Wer Oliver in die Augen schaute, entdeckte nur eins: Die Bereitschaft, aufzugeben.
Seine Haut war in einem schrecklichen Zustand und juckte so sehr, dass er seinen Körper überall rieb, um wenigstens ein wenige Linderung zu erfahren. Er hatte fast sein ganzes Fell verloren. Sein Körper war von Kratzern und Wunden übersät.
Als Stephanie den kleinen Oliver in einem Hundeheim entdeckte, brach sie sofort in Tränen aus.
Das Hündchen zitterte vor Angst. Es war verwirrt und völlig allein – und hatte einen Tiefpunkt in seinem Leben erreicht. Doch von da an sollte es nur noch bergauf gehen.
Niemand wusste wie lange Oliver bereits ein armseliges Leben auf der Straße geführt hatte. Es war klar, dass das einjährige Hündchen schon lange niemanden mehr in seinem Leben gehabt hatte, der sich um ihn kümmerte.
Stephanie, die zu Olivers Pflegemama wurde, fand ihn in einem Hundeheim. Im Gespräch mit The Dodo meinte die Tierfreundin: „Er hatte den schlimmsten Fall von Räude, den ich je gesehen habe. Ich kam an seinem Käfig vorbei und fing buchstäblich an zu weinen. Er zitterte und leckte seine Pfoten… Einige Flecken an seinem Körper bluteten, weil er so wund und entzündet war.“
Stephanie meldete sich sofort bei Tanner Smith, einem Tierschützer von der Humox Society of Knox County. Sie bat ihn um Hilfe dabei, Oliver aus dem Heim und in eine liebevolle Familie zu bringen.
“Als ich ihn zum ersten Mal sah, habe ich mich einfach sofort verliebt,“ meinte Smith zu The Dodo. “Er sah so schlecht aus. Ich wusste, dass wir ihm helfen mussten.“
Trotz seiner vieler Schmerzen stellte sich Oliver als liebenswürdiges Hündchen heraus.
Unter der rauen Schale
Als die Freiwilligen im Tierheim anfingen, mit ihm zu spielen, rollte sich Oliver am Boden herum und wackelte vor Glück mit dem Schwanz.
Obwohl über seiner Vergangenheit noch immer ein rätselhafter Schleier liegt, vermuten Stephanie und Tanner, dass er vor seiner Zeit auf der Straße eine Familie gehabt haben muss.
“Er war nicht unterernährt, als er gefunden wurde,“ so Lee. „Anscheinend gehörte er jemanden und sie brachten ihn nicht zum Tierarzt, als seine Haut sich verschlechterte. Sie setzten ihn einfach aus, als sein Zustand nicht besser wurde.“
Ein Besuch beim Tierarzt fasste das Leid des Hündchens in präzise Diagnosen: Räude und sekundäre Hautinfektionen hatten ihm das Leben zur Hölle gemacht. Stephanie und ihr Ehemann Johnny richteten in ihrem Zuhause ein Zimmer für Oliver ein, wo er bis zu seiner Adoption bleiben konnte.
„Er fühlte sich so unbehaglich, dass er sich einfach die ganze Nacht drehte und wendete,“ meint Lee. „Er schlief eine Weile lang wirklich nicht gut.“
Pflegemama Lee badete Oliver täglich und gab ihm die Medizin, die seine Haut zum Heilen benötigte. Außerdem massierte sie ihn mit pflegender Lotion und Kokosöl, um die Hautirritationen und seinen Juckreiz zu lindern.
“Die meisten Hunde würden versuchen, dem Bad zu entkommen, oder es als großen Stress empfinden,“ meinte Lee. „Doch er saß einfach ganz ruhig da, so als ob er wusste, dass ich versuchte, ihm zu helfen. Es war ziemlich großartig.“
Nach vier Wochen dieser ständigen Pflege ging es Oliver langsam besser. Seine Haut fing an zu heilen und die Schmerzen wichen.
Oliver wurde immer verspielter und genoss ein sorgenfreies Leben, wie es jedem Hund vergönnt sein sollte.
„Er hörte auf, seinen Körper zur Linderung überall zu reiben,“ so Lee. „Er hat sich einfach geöffnet. Wollte Liebe. Er wollte spielen. Er wollte Gassi gehen. Es war toll, ihn wie einen normalen, glücklichen Hund zu sehen.“
Ein völlig neues Leben
Oliver fand eine große neue Leidenschaft: Spielzeuge. Nur Stephanie liebte er noch mehr.
Er freute sich, bei Spaziergängen neue Hunde kennenzulernen. Er ist ein völlig neuer Hund.
“Er ist einfach nur ein großes Hündchen, das gerne spielt,“ meint Lee. “Aber er kann richtig liebenswürdig und einfühlsam und kuschelig sein.“
Nach sechs Wochen bei seiner Pflegefamilie war Oliver endlich wieder ganz der Alte.
Nun sucht er nach einer Familie, wo er für immer bleiben darf.
Stephanie freut sich schon auf den Tag, wenn der tapfere Oliver endlich das Zuhause findet, das er sich nach seinem langen Kampf verdient hat.
„Es ist, als fühlte er zum ersten Mal Liebe,“ so Smith. „Und er schenkt allen die Liebe einfach zurück.“
Wir sind so froh, dass Olivers Geschichte ein Happy End ziert!
Unser Dank gilt all den Tierhelden, die ihn auf seinem langen Weg begleitet haben – und all den Tierfreunden, die sich täglich für Tiere in Not einsetzen. Wir verneigen uns vor euch!
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