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Niederlande: Schimpansen Mike und Karibuna in Zoo erschossen – waren zuvor aus Gehege geflohen

Bei einem Zoobesuch kann man sich eigentlich sicher sein, dass man als Besucher in Sicherheit ist und die Tiere einen nicht angreifen oder in Gefahr bringen können.

Hinter Glas oder Gitterstäben schauen sich viele Menschen die wunderschönen Tiere gerne an, aber einen direkten Kontakt muss es dann doch nicht geben.

Der folgende Fall zeigt aber, dass ein Ausbruch von Tieren aus ihren Gehegen mitunter auch möglich ist, wie RTL berichtete.

So konnten in einem Zoo im niederländischen Amerfoort zwei Schimpansen am gestrigen Dienstag gegen 10:30 Uhr aus ihrem Gehege entfliehen.

Unverzüglich wurde der Code „Animal Escape“ (Tierflucht) in dem Tierpark ausgerufen und es wurde sich auf die Suche nach Mike und Karibuna, zwei männliche Affen, gemacht.

„Beeindruckendes Imponiergehabe“

Zuvor wurden aber noch die anwesenden Besucher in Sicherheit gebracht, ehe sich zwei geschulte Pfleger der Sache annahmen.

Vonseiten des Zoos heißt es, dass die beiden Schimpansen ein „beeindruckendes Imponiergehabe“ an den Tag gelegt hätten, wodurch es für Menschen hätte gefährlich werden können. Aufgrund dieser unsicheren Lage entschied man sich, die entlaufenden Affen zu erschießen.

Dafür kamen ausgebildete Schützen zum Einsatz, die Mike und Karibuna schlussendlich auch erschossen.

Der Zoo gibt zwar an, dass man die Möglichkeit, die Schimpansen zu betäuben, in Erwägung gezogen hätte, allerdings hätte die Wirkung der zur Verfügung stehenden Mittel bei den Schimpansen zehn bis fünfzehn Minuten gedauert.

Daher habe man das Risiko, dass die Schimpansen jemanden verletzen, nicht eingehen wollen.

Weiter ließ der Zoo die Öffentlichkeit wissen, dass der Ausbruch wohl auf menschliches Versagen zurückzuführen sei. Demnach habe ein Mitarbeiter wohl das Gehege nicht richtig geschlossen.

Der Vorfall werde noch untersucht, ein technischer Fehler sei aber wohl auszuschließen.

In einer Mitteilung auf der Seite des Zoos heißt es:

„Es ist ein schwarzer Tag für den Amerfoort Zoo“, und man bedauere den Vorfall sehr:

„Mike und Karibuna gehörten seit Langem zu unserer Schimpansengruppe.“

Zudem wolle man den Mitarbeitern und Besuchern, die während des Vorfalls im Zoo waren, Unterstützung anbieten.

Eine Verkettung unglücklicher Umstände haben wohl schlussendlich zum Tod der beiden Schimpansen geführt.

Ruht in Frieden, Mike und Karibuna.