Manchmal kann man nur darüber staunen, was sich Mutter Natur ausgedacht hat und welche Konsequenzen daraus entstehen.
Tiere freunden sich an, die normalerweise nichts miteinander zu tun haben oder werden zu Feinden, obwohl sie hierarchisch in der Wildnis auf einer Eben stehen.
Der folgende Fall, über den die Welt berichtete, ist wieder einmal ein Beispiel für das Unvorhersehbare in der Tierwelt.
Es begann damit, dass Safariunternehmer Kurt Schultz nichtsahnend im südafrikanischen Krüger-Nationalpark unterwegs war und dort Zeuge eines besonderen Schauspiels wurde.
Er konnte nämlich beobachten, wie eine Pavianmutter ein Löwenbaby entführte und es in der Paviangruppe integrieren wollte.
Schultz sagte zu dieser Begegnung:
„Eine Gruppe von Pavianen hatte ein kleines Löwenbaby auf einen Baum verschleppt – wir dachten zunächst, es sei tot.“
Als hätten die Paviane geahnt, dass sie unter Beobachtung stehen, haben sie kurz darauf angefangen, den kleinen Löwen nach Flöhen in seinem Fell zu untersuchen und gingen demonstrativ liebevoll mit dem verschreckten Tier um.
Offenbar wollten die Affen alles versuchen, um den heranwachsenden König der Tiere wie ihren eigenen Nachwuchs aufzuziehen.
Für Schultz war dieser Augenblick ganz besonders:
„Es ist das erste Mal, dass ich so etwas erlebt habe.“
Am vergangenen Samstag nahe dem Skukuza-Camp hatte Schultz eine Stunde lang die Möglichkeit gehabt, zu beobachten, wie der kleine Löwe auf einen Amarula-Baum geschleppt und dort bemuttert wurde.
Kurz danach verschwand die Herde und war außer Sicht. Der Unternehmer wisse nicht, was mit dem Löwen passiert sein könnte.
Gegenüber der Beeld-Zeitung sagte er:
„Das Löwenjunge wirkte sehr müde und dehydriert von der langen Zeit, die es in den Armen des Pavians in der heißen Sonne verbringen musste.“
Kaum Hoffnung für kleinen Löwen
Demnach gebe es wenig Hoffnung, dass der heranwachsende Löwe überleben werde.
Gleiches ließ auch Jenni Trethowan von der Stiftung Baboon Matters verlauten.
Sie bezeichnete das Verhalten Pavianmännchens, das den Löwen genauer inspizierte, als äußerst ungewöhnlich und würde das eher von einem Weibchen erwarten.
Auf der einen Seite seien die Fotos zwar einzigartig, man sei aber gleichzeitig auch traurig, weil man nicht wisse, wie es um das Schicksal des Löwenjungen bestellt sei.
Unten in dem Video kannst du dir die Entführung mit eigenen Augen anschauen:
Beeindruckende Bilder, die der Unternehmer von dieser ungewöhnlichen Aktion machen konnte.
Man kann nur hoffen, dass der kleine Löwe in der Pavianherde überlebt und vielleicht eines Tages zurück zu seiner Familie gelangt.
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