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Pohlheim: 500 Hühner sterben bei Tiertransport auf der A5 – sie bekamen kein Wasser, Transporter war nicht gekühlt

Während mancher das Glück hat, von zu Hause aus zu arbeiten, haben Transportunternehmen nicht die Möglichkeit, ihre Ware erst wieder auszufahren, wenn es kühler geworden ist.

Aus diesem Grund ist es gerade bei Tiertransporten wichtig, dass für genügend Flüssigkeit und die passende Abkühlung gesorgt ist. Doch leider erwischt die Polizei immer wieder Transporter, in denen die Tiere gequält werden und ums Überleben kämpfen.

Einen solchen Fall entdeckte die Polizei wieder einmal in Gießen, wo ein Transporter mehrere Bestimmungen missachtete, wodurch viele Hühner ihr Leben lassen mussten.

Je höher die Temperaturen steigen, desto größer werden auch leider die Chancen, dass Menschen oder Tiere unter dieser Hitze leiden. Im schlimmsten Fall sogar daran sterben, sollte sich nicht genügend um sie gekümmert werden.

Was diese Hitze beispielsweise für Tiertransporte bedeutet, zeigte mal wieder ein trauriger Fall in Gießen.

Wie die Märkische Allgemeine berichtete, wurden Zeugen auf der Autobahn 5 bei Pohlheim am Mittwochabend auf einen Tiertransport aufmerksam, der 4.500 Hühner an Bord hatte.

Sie wurden auf diesen aufmerksam, weil sie tote Hühner erblicken konnten und riefen daraufhin sofort die Polizei.

Diese konnte nicht nur traurigerweise den Tod von 500 Hühnern feststellen, sie sahen auch, dass der Transporter bei 34 Grad seine Tiere nicht mit Wasser versorgt hatte und der Lkw darüber hinaus nicht angemessen gekühlt wurde.

Die restlichen Hühner kamen unterdessen in einen Geflügelbetrieb in Waldsolms.

Eigentlich hätte der Transporter, der die Hühner von Frankreich nach Polen bringen sollte, gar nicht fahren dürfen. Aufgrund der Hitze wurde der internationale Tiertransport europaweit verboten.

Verordnung wissentlich missachtet

In dieser EU-Verordnung heißt es, dass sich in den Fahrzeugen „für alle Tiere innerhalb des Transportmittels Temperaturen in einem Bereich zwischen fünf Grad Celsius und 30 Grad Celsius, mit einer Toleranz von plus/minus fünf Grad Celsius“ gehalten werden müsse.

Frigga Wirths von der Akademie für Tierschutz des Deutschen Tierschutzbundes sagte gegenüber der dpa:

„Es ist innerhalb des Lastwagens nicht kühler als außen, in der Regel werden die Tiere nur durch den Fahrtwind abgekühlt.

Das ist bei diesen Temperaturen nicht ausreichend, vor allem nicht für die Tiere, die innen stehen.“

Diese Regeln gelten für alle Transporte, die länger als acht Stunden unterwegs sind

Leider hielt sich dieser Transporter nicht daran, wodurch 500 Hühner schreckliches erleiden und mit ihrem Leben bezahlen mussten.

Bei diesen Temperaturen muss noch genauer auf Tiere geachtet werden.

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