Rafiki, bekannter und gefährdeter Silberrücken-Gorilla, wurde hinterrücks von Wilderern getötet

Es ist kaum vorstellbar, wie man auf die Idee kommen kann, gefährdete Tiere zu töten, doch leider gibt es nach wie vor solch kranke Menschen.

In diesen Tagen kam es wieder zu solch einem schrecklichen Vorfall, bei dem auf brutalste Art und Weise ein Tier von Wilderern getötet wurde: Es handelte sich dabei um Rafiki, einem Silberrücken-Gorilla, der eigentlich geschützt in Ugandas Bwindi Impenetrable National Park lebte.

Rafiki war der Anführer einer Gruppe aus 15 Silberrücken-Gorillas und besonders bei den Touristen beliebt.

On April 22nd, Dr. Fred Nizeyimana conducted a routine health check of Nkuringo group in Bwindi Impenetrable National…

Posted by Gorilla Doctors on Tuesday, April 28, 2020

Der Nationalpark musste die traurige Nachricht veröffentlichen, dass Rafiki von Wilderern, die sich Zugang zu dem Gelände geschaffen hatten, getötet wurde.

Rafiki wurde seit dem 1. Juni als vermisst gemeldet und wurde ein paar Tage später tot aufgefunden. Er hatte tiefe Stichverletzungen, die bis in seine Organe führten.

Die daraufhin eingeleiteten Ermittlungen führten zu der Verhaftung von vier Wilderern. Bei einem der Männer, einem Dorfbewohner namens Byamukama Felix, hatte man bei der Hausdurchsuchung Jagdutensilien gefunden und daraufhin gab er die Ermordung Rafikis zu.

Er sagte zudem, dass sie auf der Jagd waren und dabei auf die Gorillas stießen und er Rafiki nur aus Selbstschutz erstochen hatte.

Die Jäger befinden sich seitdem in Gewahrsam und warten auf ihren Prozess. Laut der BBC droht ihnen eine lebenslange Gefängnisstrafe oder ein Bußgeld von bis zu 5,4 Millionen US-Dollar, weil sie ein vom Aussterben bedrohtes Tier getötet haben.

Die Nachricht von Rafikis Tod ist aus vielen Gründen ein Desaster. Er war zum einen einer der letzten lebenden Tiere seiner Spezies: man vermutet, dass es nur noch etwa 1.000 lebende Silberrücken-Gorillas auf dem Planeten gibt, weswegen solch sinnlose Morde schon schwerwiegend sein können.

Zum anderen könnte der Tod von Rafiki einen großen Einfluss auf die Gruppe der Gorillas haben, weil sie nun ohne ihren Anführer auskommen müssen.

„Der Tod von Rafiki verunsichert die Gruppe und es könnte passieren, dass sie auseinanderfällt“, sagte Bashir Hangi, Sprecher von Uganda Wildlife, gegenüber des englischen Fernsehsenders.

„Sie haben aktuell keinen Anführer und diese Führungsrolle könnte von einem fremden Silberrücken übernommen werden.“

Terrible news out of Uganda this morning as one of the most famous mountain gorilla silverbacks called Rafiki (not this…

Posted by Zac Mills Photography on Friday, June 12, 2020

Zudem ist diese Nachricht auch schlecht für den Nationalpark: der UWA ist auf den Tourismus angewiesen. Die meisten Menschen kommen, um die Silberrücken-Gorillas zu sehen und Rafiki war die Hauptattraktion.

Sein Tod und der mögliche Verfall der Gruppe könnte sich auf die Einnahmen des Parks auswirken, was wiederum den ganzen Park in Gefahr bringt.

Auch wir sind von der Nachricht schockiert – immer, wenn ein gefährdetes Tier getötet wurde, fragen wir uns nach dem Sinn.

Ruhe in Frieden, Rafiki. Wir hoffen, dein Tod wird noch gerächt.

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