Foto: Scottish Society for Prevention of Cruelty to Animals (SPCA)

Schottland: Tierquäler zu 10 Monaten Haft verurteilt – kaufte Katzen im Internet, damit seine Hunde sie zerfleischen konnten

Hält ein Mensch mehrere Tiere oder züchtet sie sogar, geht man in der Regel davon aus, dass derjenige sich auch gut um sie kümmert.

Denn Tiere brauchen nicht nur Futter und ein Dach über dem Kopf, man muss ihnen auch Liebe schenken und sie artgerecht halten, damit es ihnen gutgeht. Insbesondere Hunde und Katzen geben auch so viel zurück, wenn sie sich wohl bei einem fühlen.

Doch leider kann es auch vorkommen, dass Tiere aus widerlichen und niederen Beweggründen gehalten werden, sodass sie traurigerweise nicht einmal etwas dafür können, dass aus ihnen keine friedlichen Tiere werden.

Diese Entwicklung nahmen Hunde nämlich, die von einem in Schottland lebenden Mann gehalten wurden. Er erzog sie nicht nur so, dass sie äußerst aggressiv waren, er hetzte sie sogar auf hilflose Tiere, die er zuvor im Internet gekauft hatte.

In Fällen von Tierquälerei gibt es im ersten Moment nur Verlierer. Nämlich den Halter, dem die Leben der Tiere überhaupt nichts wert sind, die Tiere, die Leid über sich ergehen lassen müssen und die, wenn sie überleben, erst einmal wieder gepflegt werden müssen.

In dem folgenden Fall, der sich in Schottland ereignete, kam genau das alles zusammen, wie der Stern berichtete.

Dort hatte sich ein 42-jähriger Mann drei Patterdale Terrier zugelegt und so dressiert, dass sie äußerst aggressiv und kampfeslustig waren.

Darunter leiden mussten nicht nur freilebende Tiere wie Ratten, Füchse und Dachse, sondern auch Katzen.

Auch unschuldige Wildtiere mussten leiden. Foto: Scottish Society for Prevention of Cruelty to Animals (SPCA)

Wurde im Internet fündig

Während sich der Mann einen Spaß daraus machte, die Wildtiere von seinen Hunden jagen und töten zu lassen, ging er bei den Katzen sogar noch einen Schritt weiter. Über das Internetportal „Gumtree“, eine Kleinanzeigen-Webseite, erwarb er die Stubentiger von ahnungslosen Menschen.

Diese dachten natürlich, dass sie es gut in ihrem neuen Zuhause haben würden, doch das genaue Gegenteil war der Fall. Der Mann ließ seine Hunde auf seinem Anwesen im schottischen Ayr auch auf sie los und mehrere dieser Katzen mussten dabei auch ihr Leben lassen.

Dokumentiert wurde das alles von dem Mann selber, der mit seinem Handy Fotos und auch Videos dieser Gräueltaten machte.

Die schottische Tierschutzorganisation Scottish Society for Prevention of Cruelty to Animals (SPCA) bekam laut eigener Aussage im Frühjahr 2018 einen anonymen Hinweis über die schrecklichen Zustände in dem Haus des Mannes.

Bei einem erwirkten Durchsuchungsbefehl machten die Ermittler dann die erschreckende Entdeckung.

Auf dem belastenden Material war etwa zu sehen, wie seine Hunde eine Hauskatze auf einem Feld attackierten, die mit aller Macht um ihr Leben kämpfte oder wie eine Ratte durch einen Hinterhalt von den Hunden getötet wurde.

Gott sei Dank konnte diesem Treiben aber ein Ende gesetzt werden.

Hier präsentiert der Tierquäler stolz seine Hunde. Foto: Scottish Society for Prevention of Cruelty to Animals (SPCA)

Der Mann kam auch vor Gericht und wurde am 2. Oktober diesen Jahres verurteilt. Er plädierte auch für schuldig, sich Hunde gehalten zu haben, damit er mit ihnen Tierkämpfe veranstalten konnte und dabei mehrere Katzen getötet wurden.

Laut der SPCA wurde der Tierquäler zu zehn Monate Haft verurteilt und er darf die nächsten zehn Jahre keine Tiere mehr halten.

Leider kommt das für einen der Patterdale Terrier, dabei handelt es sich um britische Jagdhunde, die speziell für die Baujagd gezüchtet werden, zu spät.

Zu aggressiv fürs Familienleben

Während zwei Hunde vermittelt werden konnten, sei der dritte den Berichten zufolge zu aggressiv gewesen und habe ihn einschläfern müssen.

Einer der zu aggressiven Kampfmaschinen erzogene Hunde. Foto: Scottish Society for Prevention of Cruelty to Animals (SPCA)

Die beiden Hunde trugen aber auch schwere Verletzungen davon, vermutlich nach einem Kampf mit einem Dachs. Die medizinische Versorgung übernahm der verurteilte Mann anscheinend selbst, damit keine Aufmerksamkeit erregt wurde.

Ein SPCA-Ermittler sagte gegenüber der BBC, dass es einer der verstörendsten und verdorbenen Fälle gewesen sei, an dem er jemals gearbeitet habe.

Über das gefundenen Material sagte er:

„Es ist klar, dass diese Katze enormes Leid erfahren hat und viele der Katzen, die er gekauft hatte, einen langen und schmerzhaften Tod erleiden mussten.“

Unklar ist bislang, wie viele Katzen der Mann über das Internet erwerben konnte. Die Tierschutzorganisation spricht auf ihrer Webseite von einer „großen Anzahl“.

Einfach unbegreiflich, was dieser Tierquäler nicht nur mit den Hunden machte, sondern auch mit unschuldigen Katzen und Wildtieren.

Man kann sich nur wünschen, dass der Mann nie mehr auch nur in die Nähe eines Tieres kommt.

Teile diesen Artikel, wenn Tierquäler härter bestraft werden müssen.