Die Meinungen über Zoos gehen bei vielen weit auseinander.
Manche sehen es als reine Tierquälerei, andere heben vor allem die Bedeutung im Erhalt von Arten hervor.
Klar ist, dass Tiere die im Zoo in Betreuung leben, oftmals eine längere Lebenserwartung haben, als Tiere derselben Art, die in freier Wildbahn leben.
Die Nähe zu medizinischer Versorgung und dauerhaftem Zugriff auf Nahrung hebt die Lebzeit der Tiere an.
Leider gibt es trotzdem Erkrankungen wie Krebs, die selbst Zootiere früher als erwartet sterben lassen. Dies musste der Stuttgarter Zoo Wilhelma nun wiedermal erleben.
Nach 26 Jahren musste Panzernashorndame Sani eingeschläfert werden.
Stuttgart/Baden-Württemberg: Der Zoologisch-Botanische Garten in Stuttgart, liebevoll Wilhelma genannt, ist seit Jahren die Heimat von Panzernashorn Sani gewesen.
Die Nashorndame war mehrfache Mutter und leider auch sehr krank.
Sani hatte Krebs, der sich im Endstadium nun auch auf ihre lebenswichtigen Organe ausgebreitet hatte.
Der Zoo selbst stellt klar, dass sie mit Hilfe von Medikamenten so lang für eine ansprechende Lebensqualität gesorgt haben, wie es ethisch vertretbar war.
Doch die zum Ende hin sehr abgemagerte Nashornkuh wurde schlussendlich von ihrem Leiden erlöst.
Nashorn war Geschenk aus Nepal
1993 kam das Nashorn in die Wilhelma nach Stuttgart.
Damals war sie als Geschenk des Königreichs Nepal nach Deutschland gekommen und hat in der Wilhelma ihr Zuhause gefunden.
Panzernashörner sind gefährdete Tierarten, die durch Trophäen- und Elfenbeinjäger stark gefährdet sind.
In ihrem Leben hat Sani dazu beigetragen, dass sie für den Erhalt ihrer Art viel tun konnte. Sie gehörte zu einem Zuchtprogramm von europäischen Zoos.
In Rahmen dessen brachte sie insgesamt sechs Jungtiere auf die Welt.
Ihre Kinder leben heute in ganz Europa. Zoos in Portugal, Polen, Schottland, Spanien, der Türkei und den Niederlanden beherbergen Nachkommen der Panzernashorndame.
Ruhe in Frieden, Sani!
Du warst jahrelang ein wichtiger Teil der Wilhelma.