Foto: @thwibaeltom/Twitter.com

Sudan: Löwen im Zoo sind nur noch Haut und Knochen – Mitarbeiter kaufen von ihrem eigenen Geld Futter

In einem Zoo hat man die Möglichkeit, die unterschiedlichsten Tierarten mal ganz aus der Nähe zu begutachten und viel über sie zu lernen.

Besonders in Deutschland unterliegen diese Einrichtungen vielen Bestimmungen und man kann davon ausgehen, dass es den Tieren gut geht und im besten Fall an nichts mangelt.

Anders sieht es dagegen leider zurzeit im Sudan aus, wie die Bild berichtete.

Schreckliche Zustände im Löwengehege

Dort herrschen nämlich schreckliche Zustände im Zoo der sudanesischen Hauptstadt Khartum, genauer gesagt im Gehege von fünf Löwen.

Bilder von den armen Tieren, die in den vergangenen Tagen in den sozialen Medien kursierten, zeigen das komplette Ausmaß und das traurige Schicksal der Vierbeiner im Al-Qureshi-Park.

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Auf den Bildern ist zu sehen, wie ausgehungert und entkräftet die leidenden Löwen aussehen und dass sie offensichtlich um ihr Leben kämpfen.

Laut den Berichten der Nachrichtenagentur AFP sollen die Löwen in den vergangenen Monaten kaum gefüttert worden sein und so gut wie keine medizinische Betreuung erhalten haben.

Als Folge verloren die Raubtiere etwa zwei Drittel ihres Körpergewichts und auch ihr Immunsystem ist angeschlagen, wodurch sie anfälliger für Krankheiten geworden sind.

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Weil sich der Sudan momentan in einer Wirtschaftskrise befindet, steigen die Lebensmittelpreise und die Devisen sind knapp.

Obwohl der Zoo von der Stadt Khartum und privaten Spenden finanziert wird, kommt das Geld in letzter Zeit nicht an oder versickert an anderen Stellen.

Mitarbeiter kaufen Futter für Tiere

Aus diesem Grund sahen sich die Zoo-Mitarbeiter schon zu ungewöhnlichen Maßnahmen gezwungen, wie Park-Mitarbeiter Essamelddine Hajjar berichtete:

„Es gibt nicht immer Futter und häufig kaufen wir es von unserem eigenen Geld, um die Löwen zu füttern.“

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Nach einem Aufruf am vergangenen Wochenende im Internet kamen viele Besucher in den Zoo, um die leidenden Löwen zu füttern. Doch für einen Löwen kam jede Hilfe zu spät.

Er war völlig dehydriert angekettet und an einen Tropf gehängt worden und musste die Tierquälerei mit dem Leben bezahlen.

Die International Union for Conservation of Nature (IUCN) stuft die stolzen Tiere als gefährdet ein.

Von 1993 bis 2014 sank die Population der afrikanischen Löwen um 43 Prozent, es leben nur noch 20.000 Tiere in Indien und Afrika.

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