Als Jade Statt ihren über alles geliebten Hund Oakley verlor, war ihr Herz so sehr gebrochen, dass sie niemandem sonst solch einen Schmerz wünschte. Zur gleichen Zeit begegnete sie eines Abends einem obdachlosen Mann und seine geliebte Hündin. Sie kamen ins Gespräch und Jade, die als Tierärztin arbeitet, konnte sehen, wie sehr der Mann seine Hündin liebte. Gleichzeitig machte er sich aber auch große Sorgen um ihre Gesundheit, weil ihre Hautkrankheit immer schlimmer wurde.
Auch wenn Jade ihr sofort helfen wollte, hatte sie leider keine Geräte oder sonstiges dabei, um die arme Hündin zu behandeln. „Es war etwas, das ich hätte behandeln können, wenn ich die richtigen Gerätschaften dabeigehabt hätte“, sagte Jade gegenüber LADbible. „Man konnte, wie groß seine Sorgen waren und wie hilflos er sich in der Situation fühlte.“
Dieses Aufeinandertreffen brachte Jade dazu, darüber nachzudenken, wie sie sich gefühlt hätte, wenn ihr Hund in der Situation gewesen wäre. Sie konnte die Verzweiflung des Mannes spüren, der seiner geliebten Hündin nicht helfen konnte. Der Austausch mit ihm brachte Jade auf die Idee, auf die Straße zu gehen und Tieren ihre Hilfe anzubieten, die sonst nicht behandelt werden würden, weil ihre Besitzer es sich nicht leisten können.
„Mit einem Rucksack voller Medikamente, einem Stethoskop und einer Schwester gründete ich „Streetvetting“ im Oktober 2016“, sagte Jade gegenüber VSGD. „…Und es war offensichtlich, dass dieser Service gebraucht wurde.“
Es begann als Versuch, doch wurde immer größer, erst recht, nachdem sie den Tierarzt Sam Joseph traf, der Ähnliches tat. Jade und Sam taten sich zusammen und leiten seitdem StreetVet, das auch offiziell als gemeinnützige Organisation registriert ist.
Mittlerweile hat die Organisation etwa 30 freiwillige Tierärztinnen und Tierärzte, die auf die Straßen gehen und in etwa 17 Orten in England Tieren von Obdachlosen helfen.
Wenn sich die Freiwilligen auf den Weg machen, haben sie alles dabei, um auf der Straße eine vollfunktionstüchtiges Untersuchungszimmer für die Freunde auf vier Pfoten aufzubauen. Sie bringen zudem Spielsachen und Essen mit und können mit ihrer medizinischen Ausrüstung aus dem Rucksack Urin- und Blutproben testen und Hunde nach Knoten untersuchen.
Und falls die Hunde weitere Behandlungen brauchen, werden sie in eine nahegelegene Praxis gebracht, wo man sich besser um sie kümmern kann.
„Die Idee hinter StreetVet ist die, dass man sich um die Hunde kümmert. Alles, das ich in der Sprechstunde mache, kann ich auch auf der Straße machen und falls weitere Behandlungen nötig sind, kann man auf eine Praxis in der Nähe zugreifen“, erzählte Jade gegenüber The Paw Post. „Wir versuchen, so viele Hunde wie möglich zu behandeln, doch viel wichtiger ist, dass die Menschen wissen, wo wir sind und sie ihre Hunde zu uns bringen können.“
Die Organisation hat mittlerweile über 1.000 Hunde, 102 Katzen, 3 Frettchen und 2 Hasen behandelt und konnte unzähligen obdachlosen Menschen helfen. StreetVet arbeitet mit lokalen Organisationen wie Suppenküchen zusammen, damit die Menschen davon erfahren, dass diese Helferinnen und Helfer existieren.
Jade gab übrigens noch denen, die mithelfen wollen, den folgenden Tipp: „Geht nicht an Menschen vorbei. Mit einem Gespräch könnt ihr die Menschen schon animieren, etwas zu ändern und das kann schon helfen.“
Eine großartige Organisation, die mit ihrem Einsatz nicht nur den Obdachlosen, sondern auch ihren geliebten Tieren hilft.
Teile diesen Artikel, um dich bei allen Beteiligten für ihre wundervolle Arbeit zu danken.