Österreich: Tierschutzorganisation gibt es in den unterschiedlichsten Formen und spezifischen Ausrichtungen.
Egal ob lokale kleine Organisation, die sich um die Leiden und Schicksale der örtlichen Tiere kümmert oder internationale Organisationen, die weltweit für Artenschutz und -vielfalt kämpfen, überall engagieren sich Menschen, die sich oft sogar ehrenamtlich für die Tiere einsetzen.
Die Pfotenhilfe in Österreich sorgt sich um ausgesetzte und verletzte Tiere des Landes. Dabei wenden sich die Tierschützer immer wieder an die Öffentlichkeit, um um Mithilfe zu bitten oder nach Hinweisen zu suchen.
So auch im Fall einer verstümmelten Ente aus dem Innkreis in Oberösterreich. Ein Tierquäler hat der Ente beide Beine abgeschnitten und sie verstümmelt liegengelassen.
Tierquäler schneidet Ente beide Beine ab
Eine Frau aus Ried lief am vergangenen Freitag mit ihrem Hund auf einem Feldweg hinter einem örtlichen Schwimmbad, als sie eine flugunfähige Wildente entdeckte.
Selbst als ihr Hund sich näherte, floh das augenscheinlich verletzte Tier nicht. Umgehend meldete sich die aufmerksame Fußgängerin bei der Notfallhotline der Pfotenhilfe, die umgehend die Versorgung des Tieres übernahm.
Ein Mitarbeiter der Tierschutzorganisation erkannte umgehend, dass beide Beine der Ente ab der Hälfte abgeschnitten wurden und ihre Flügel so zugestutzt wurden, dass sie flugunfähig war.
Die Wunden der abgeschnittenen Beine waren bereits von Fliegenmaden befallen.
Johanna Stadler, Geschäftsführerin der Pfotenhilfe, kümmerte sich dann intensiv um die Wildente und versorgte die Wunden, befreite die Wunden von den Maden und versorgte sie mit Schmerzmitteln und Antibiotika.
Die leidenschaftliche Tierschützerin und -pflegerin ist schockiert von dem, was der Tierquäler dem Tier angetan hat.
„Diese Ente muss unfassbare Qualen gelitten haben, denn sie konnte sich nach der Tat nur noch mit Hilfe von Flügelschlägen am Boden weiterbewegen und hat dabei seine offenen Wunden weiter aufgescheuert!
Und dann noch die Maden in den Wunden, also wenn ich so einen Täter auf frischer Tat ertappe, kann ich glaube ich für nichts garantieren.“
2.000€ Belohnung für Hinweise
Die Fußgängerin, die die Ente gefunden hatte, sah die abgeschnittenen Beine nicht. Laut der Organisation war sie ebenfalls tief schockiert, nachdem sie von den Verletzungen der Ente mitbekam.
Die Pfotenhilfe hat nun ebenfalls Anzeige bei der Polizei erstattet und erklärte, dass dem Tierquäler bis zu zwei Jahre Freiheitsstrafe drohen.
„Aufgrund der sich häufenden Fälle verdoppeln wir die Ergreiferprämie auf Euro 2.000,-. Das arme Tier kann sich nicht weit vom Tatort wegbewegt haben.
Jeder Hinweis ist wichtig, diese Tierquäler müssen endlich gestoppt werden!“, erklärte Stadler.
Die Tierschützer erklärten, dass jeder Hinweise von großer Bedeutung ist und diese auch anonym abgegeben werden können.
Dafür gibt es ein Kontaktformular der Pfotenhilfe.
Tierquälerei ist und bleibt ein grausames Verbrechen, vor allem wenn solche unschuldigen wilden Tiere wie diese Ente angegriffen werden.