Bayern/Deutschland: Tierversuche sind spätestens seit den geheimen Aufnahmen, die aus einem Labor in Hamburg stammten und vor kurzem veröffentlicht wurden, ist die Branche im Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit.
Die SPD stellte eine Anfrage an die bayerische Staatsregierung, wie der Freistaat zu Tierversuchen steht.
Daraus gehen erschreckende Zahlen hervor: 2018 wurde nicht ein Antrag auf Tierversuche abgelehnt. Alle wurden genehmigt.
Nur drei Absagen seit 2015
Aus der Anfrage der SPD entstanden noch weitere Erkenntnisse über den aktuellen Stand im Thema Tierversuche.
Wie der bayerische Rundfunk erklärt, wird nicht erfasst, wie viele Tiere für Versuche genutzt werden. So mit gibt es auch keine Zahlen darüber, wie viele Tiere durch Versuche ihr Leben verloren haben.
Klar ist: 2018 wurden 354 Anträge auf Tierversuche gestellt. Die bayerische Behörde genehmigte alle davon.
Insgesamt wurden seit 2015 nur drei Anträge abgelehnt. Drei!
Dabei ging es jedes Mal darum, dass die Experimente zu wenig wissenschaftliche Erkenntnis bringen würden, um die Belastung der Tiere so zu rechtfertigen.
Vor allem Nagetiere wir Mäuse, Kaninchen oder Ratten sind gern genutzte Tiere für Tierversuche. Was viele gar nicht wissen, Deutschland muss sich sogar vor der EU rechtfertigen.
Da die Bundesrepublik EU-Vorgaben nur unzureichend umsetzt, wird ein Vertragsverletzungsverfahren gegen sie geführt.
Tierversuche sind zwar in großer Kritik, gerade seitens der Tierschützer, doch nehmen in gewissen teilen der Forschung eine unverzichtbare Rolle ein.
Dies sind auch die Punkte, auf die die Regierung verwaist, um die Erkenntnisse zu rechtfertigen.
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