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Über 5.000 Elefanten getötet, ohne es zu bereuen – Wildhüter begründet jahrelange Jagd mit Artenschutz

Afrika ist ein Kontinent voller Artenreichtum, Natur und Vielfalt. Die besonderen klimatischen Bedingungen sorgen dafür, dass dort Tierarten leben, die nur sehr selten auf der Welt sind.

Genau diese Seltenheit der Tiere macht sie zu Zielobjekten der sogenannten Trophäenjäger.

Dies sind Wilderer, die unerlaubter Weise jagen gehen und dabei möglichst seltene Tiere erschießen möchten, um sich später damit zu rühmen.

Im Gegensatz zu den Wildhütern, Park-Rangern und Jägern, die zwar auch ab und an Tiere erschießen, jagen die ohne biologische Begründung. Wildhüter sorgen dafür kranke Tiere von ihrem Leid zu befreien, Überpopulation zu verhindern und eine gesunde Ordnung in ihrem Reservoir zu halten.

Nun erregt der Fall eines afrikanischen Wildhüters die Aufmerksamkeit, da dieser erstmals öffentlich angab, wie viele Tiere er erschossen hat. Und danach stellen sich alle die Frage, ist er nicht doch ein Trophäenjäger?

Ron Thomson war jahrelang Wildhüter in Simbabwe. Über 57 Jahre führte er das Leben als Wildhüter in afrikanischen Nationalsparks.

Der 90-Jährige erklärt nun, dass er mehr als 5000 Elefanten, 800 Büffel, 50 Nilpferde, 40 Leoparden und knapp 40 Löwen erschossen habe.

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Tierschützer sind empört und zweifeln die Seriosität von Thomson an.

Ist das noch im Sinne der Tiere?

Nach seinen schockierenden Statistiken gab er nun dem britischen Magazin Independent ein Interview. Dort erklärt er, dass er all diese Tiere nur umgebracht hat, um die Population nicht zu groß werden zu lassen.

Wenn die Tiere sich zu sehr vermehren würden, wäre es eine Gefahr für den Lebensraum der Tiere.

Ron Thomson behauptet auch, in keinster Weise Trophäenjäger zu sein, sondern einfach dem Wohl der Natur gedient hat.

„Ich habe 5000 Elefanten getötet und bereue es nicht.“

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Weniger als 400.000 Elefanten in Afrika

Der 90-Jährige Thomson erklärte sein einziges Problem: „Die vermeintlichen Experten aus dem Westen“. Die Tierschützer würden „betrügerische Lügen verbreiten“, um Geld einzusammeln.

„Der afrikanische Elefant ist noch lange nicht ausgestorben“ – Diese These von Thomson ist nur sehr schwer mit Fakten zu belegen. Ja, gar eher zu widerlegen.

Der Stern zitiert Eduardo Goncalves, Gründer des Projekts „Campaign to Ban Trophy Hunting“ (CBTH): „Überpopulationen gibt es in natürlichen Beständen selten. Die afrikanische Elefantenpopulation ist insgesamt sehr stark rückläufig.“

Die größte Tierzählung jemals, „The Great Elephant Census“, ergab, dass es nur noch 352.271 Elefanten auf dem afrikanischen Kontinent gibt. 1979 waren es noch mehr als 1,3 Millionen.

Goncalves erklärt gegenüber dem Independent weiter, was er hinter der Jagd von Thomson versteckt sieht: „Es gibt zahlreiche Fälle, in denen gezielte Bestandskontrolle als Deckung für die Trophäenjagd verwendet wird“.

Es ist schwer zu sagen, welche Gründe wirklich hinter den Taten von Ron Thomson standen. Grundlegend müssen wir immer wieder daran erinnern, dass Tierschutz wichtig ist.

Die Artenvielfalt der Erde muss erhalten bleiben und Trophäenjagd muss immer weiter eingedämmt werden.

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