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Wien: Wer sich einen Hund zulegt, muss ab nächstem Monat einen Hundehalter-Kurs absolvieren

Sobald man sich dazu entscheidet, einen Hund in die Familie aufzunehmen, gibt es nur ein paar bürokratische Hürden und schon kann das Zusammenleben losgehen, ganz ohne jede Erfahrung mit Tieren.

Dabei genügt oft schon ein Besuch im Tierheim und je nach dem, wie schnell man ein Tier ins Herz geschlossen hat, kann es nur ein paar Minuten dauern, ehe man mit dem Vierbeiner wieder nach Hause geht.

Doch viele Menschen merken dann erst, wie viel Arbeit so ein Haustier ist und macht und entscheiden sich dann dazu, das Tier wieder abzugeben. Um das zu vermeiden, haben beispielsweise manche Tierheime über die Weihnachtstage geschlossen.

In Wien geht man nun einen Schritt weiter und man möchte schon von vornherein dafür sorgen, dass die Menschen sich gut um ihr Tier kümmern und haben dafür etwas Besonderes ins Leben gerufen.

Sobald es um die Pflege eines Haustieres geht, unterschätzen viele Menschen den Arbeitsaufwand dahinter. Natürlich bekommt man in erster Linie viel Liebe von einem Tier, doch man muss schon wissen, wie man sich darum kümmert.

Das dachte auch die Regierung in der österreichischen Hauptstadt Wien, wie die Kronen Zeitung berichtete.

Demnach haben die Tierschutz-Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) und der Tierschutzsprecher der Wiener Grünen, Rüdiger Maresch, einen sogenannten Sachkundenachweis für zukünftige Frauchen und Herrchen verabschiedet.

In einem rund vierstündigen Kurs, der voraussichtlich 40 Euro kostet, sollen Hundebesitzer alles rund um Pflege und eine artgerechte Tierhaltung lernen.

Ab dem 1. Juli 2019 soll diese Maßnahme für alle Wiener verpflichtend sein, die ab diesem Datum einen Hund halten wollen und in den zwei Jahren zuvor noch keinen Hund hatten. Auf die Rasse des Hundes kommt es zu keinem Zeitpunkt an.

Dagegen wird es für diejenigen, die diesen Kurs nicht besuchen, keine Strafen geben, der Stadt geht es in erster Linie darum, für Aufklärung zu sorgen.

Weitere Familienmitglieder, die beispielsweise mit dem Hund Gassi gehen wollen, müssen den Kurs allerdings nicht besuchen.

Durch diese Maßnahme steigt die Hoffnung, dass Hunde besser behandelt werden und sie nicht schon nach kurzer Zeit wieder die Familie verlassen müssen.

Wer also zukünftig diesen Kurs besucht, kann nicht behaupten, dass er oder sie nicht gewusst hätte, worauf es bei der Pflege und Behandlung eines Hundes ankommt.

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