Ungarn: Der Eurovision Song Contest (ESC) hat eine große Vergangenheit. Für viele Fans ist es eines der Highlights des Jahres.
Dabei ist der Musikwettbewerb nicht nur musikalisch, sondern oft auch politisch geprägt.
Dies zeigt sich nun wieder Mal auf eine unschöne Art und Weise.
Ungarn sagt Eurovision Song Contest ab
Die österreichische Dragqueen Conchita Wurst, war die strahlende Siegerin des Eurovision Song Contest 2014.
Die bärtige, langhaarige Sängerin stand damals als Symbolfigur für die europäische LGBTQ+-Bewegung.
2020 wird der ESC in Rotterdam stattfinden. Welche Länder versuchen, die musikalische Krone Europas zu gewinnen, steht schon fest. Da war auch bereits klar, dass Ungarn nicht teilnehmen wird.
Doch erst jetzt wird die ganze Tragweite der ungarischen Absage bekannt.
ESC ist für Regierung „zu schwul“
In Ungarn ist der Sender MTVA für die Nominierung und Durchführung des ESC verantwortlich.
Gegenüber der Daily Mail gaben nun Mitarbeiter zu, was die wahren Gründe hinter der Absage des Landes sind.
Der ESC ist „zu schwul“!
Dadurch, dass der Song Contest so direkt mit der LGBTQ+-Kultur verankert ist, wird kein Casting mehr in Ungarn stattfinden, um einen Teilnehmer zu küren.
LGBTQ+, also lesbisch, schwul, bisexuell, transgender, queer und asexuell, steht im Gegenteil zu dem, was die rechtslastige Regierung Ungarns vorleben möchte.
Sender MTVA ist regierungsnah und sieht in dem Wettbewerbt nun nur noch eine „homosexuelle Armada“. Durch den Wettbewerb soll die mentale Gesundheit von Ungarn gefährdet werden.
TV-Kommentator András Bencsik soll gesagt haben:
„Viele jungen Menschen denken, dass das etwas für Leute unter 18 ist, aber auf dieser Veranstaltung findet die Zerstörung des öffentlichen Geschmacks statt, wenn schreiende Transvestiten und bärtige Frauen teilnehmen.“
Dragqueen Conchita Wurst gilt seit ihrem Sieg als Aushängeschild der Verbindung zwischen der LGBTQ+-Kultur und dem ESC und ist für viele Menschen ein Vorbild und große Inspiration.
Wie stehst du zu diesen homophoben Aussagen und Entscheidungen?
Ist es für ein Land tragbar, so offen gegen eine ganz Bevölkerungsgruppe zu hetzen?
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