Der Gang zum Arzt gehört leider mitunter für viele Menschen zum täglichen Leben. Bei länger anhaltenden Krankheiten oder sogar solchen, die ein Leben lang andauern, ist dieser Besuch lebensnotwendig.
Doch der eine oder andere rennt auch schon beim kleinsten Wehwehchen zum Arzt, obwohl das gar nicht nötig wäre. Dadurch wird wiederum den Menschen, die wirklich ernsthaft erkrankt sind, die Chance genommen, sich beim Facharzt vorzustellen.
Aus diesem Grund stellt der Präsident der Bundesärztekammer eine Forderung an die Patienten, die sich im Prinzip den Termin beim Arzt sparen können, aber dennoch hingehen.
Diese Situation hat womöglich schon jeder einmal von uns miterlebt: Man kommt ins Wartezimmer eines Arztes und es ist brechend voll. Trotz eines Termins muss man sich gedulden, bis man dran ist.
Wie der Focus berichtete, fordert der Präsident der Bundesärztekammer Klaus Reinhardt deswegen ein Umdenken im Gesundheitswesen.
Er sagte gegenüber Zeitungen der Funke-Mediengruppe:
„Bei mehrfachen und völlig unnötigen Arztbesuchen kann eine moderate wirtschaftliche Beteiligung zu einem verantwortungsvolleren Umgang mit unseren knappen Ressourcen im Gesundheitswesen beitragen.“
Das bedeutet demnach nichts anderes, als dass sich Patienten, die unnötigerweise häufig zum Arzt gehen, im besten Fall finanziell beteiligen sollen. Denn die Anzahl von Ärzten ist nun einmal begrenzt und der Bedarf aber umso größer.
Weiter betonte Reinhardt:
„Aber man muss genauer hinsehen, wer wann und weshalb zum Arzt geht“, seiner Meinung nach müssten Patienten in erster Linie lernen „verantwortungsvoll mit der Ressource Arzt umzugehen.“
Kleine Geldbeträge könnten demnach schon reichen, um ein ständiges zum-Arzt-rennen zu vermeiden und Platz für wirklich erkrankte Patienten zu schaffen.
Dahingehend nannte Reinhardt die Ende 2012 abgeschaffte Praxisgebühr als positives Beispiel. Sie sei zwar falsch angegangen worden, hätte aber im Grunde funktioniert.
Weiter sprach sich Reinhardt auch für eine Frauenquote in Führungspositionen der Medizin aus und außerdem dafür, den Arztberuf familienfreundlicher zu machen, um mehr Menschen für diesen Beruf zu begeistern.
Man darf gespannt sein, inwiefern die Worte des Präsidenten der Bundesärztekammer Anklang finden. Klaus Reinhardt hat seit Ende Mai diesen Jahres diese Position inne.
Ein Termin beim Arzt kann nun einmal Leben retten und in den meisten Fällen ist es wichtig, die Krankheit so früh wie möglich zu erkennen, weswegen diese Chancen nicht von Menschen blockiert werden dürfen, die einen Gang zum Arzt nicht nötig haben.
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