Fast jeder Haushalt dieser Welt hat eines der Möbelstücke des schwedischen Einrichtungshauses IKEA und das hat unterschiedliche Gründe.
Zum einen sind die Preise der Möbel und der anderen Produkte für viele Menschen erschwinglich und zum anderen haben sie trotzdem eine hohe Qualität. Meist aus Holz hergestellt machen sie auch äußerlich etwas her und sind schön anzuschauen.
Dass mit den Möbeln von IKEA aber auch mögliche Gefahren ausgehen, das musste im Mai 2017 eine Familie aus dem US-Bundesstaat Kalifornien schmerzlich am eigenen Leib erfahren, wie die Bild berichtete.
Damals war nämlich der Sohn von Joleen und Craig Dudek, der zweijährige Jozef, von der Kommode „Malm“ erschlagen.
Zuvor hatte der kleine Junge wohl versucht, das Möbelstück hochzuklettern und dabei soll es umgefallen und zu diesem schrecklichen Vorfall gekommen sein.
Zwar war vor dem Unfall auch bekannt, dass die Kommode „Malm“ unsicher steht und wohl auch umkippen kann, sollte sie nicht an der Wand verankert sein und ein Kind versuchen, sie hochzuklettern.
Bereits im Jahr 2016 wurden Todesfälle anderer Kinder im Zuge dieser IKEA-Kommode publik, weswegen das Möbelhaus einen Rückruf gestartet hatte.
Warnung nicht eindringlich genug
Allerdings wurde dieser eher halbherzig kommuniziert und galt als ungeeignet, weil die Kunden nicht angemessen vor dem erheblichen Todesrisiko gewarnt wurden.
Das geht aus der Klageschrift gegen IKEA hervor, die der Anwalt der Familie Dudek einreichte.
Und seit heute ist klar, wie sich die beiden Parteien einigen: sie haben sich auf einen Vergleich geeignet und die Eltern des verstorbenen Jozef erhalten 46 Millionen Dollar, in etwa 41 Millionen Euro.
Dadurch ziehen die Eltern nicht vor Gericht und IKEA steht keinem Verfahren gegenüber.
Zusätzlich zu der Zahlung muss sich das schwedische Unternehmen aber auch mit einer Interessenvertretung von Eltern treffen, damit sie gemeinsam Schritte einleiten, sodass sich solch ein Unglück nie wieder wiederholt.
Am Montag schrieben die Eltern von Jozef in einer Stellungnahme:
„Wir hätten nie gedacht, dass ein Zweijähriger eine nur 70 Zentimeter hohe Kommode zum Kippen bringen kann.
Erst hinterher haben wir erfahren, dass anderen kleinen Jungen dasselbe passiert ist.“
Die Kommode war auf Jozef gefallen und hatte seinen Hals so zerquetscht, dass er nicht mehr atmen konnte. Als sein Vater ihn fand, war leider jede Hilfe zu spät.
„Tiefstes Beileid“
In einem Statement drückte IKEA noch einmal ihr tiefes Mitgefühl aus:
„Keine gerichtliche Einigung kann die tragischen Ereignisse ungeschehen machen.
Trotzdem sind wir darüber dankbar, dass dieser Rechtsstreit zum Wohle der Familie und aller anderen Beteiligten beigelegt werden konnte. Wir werden weiter an diesem sehr wichtigen Thema der häuslichen Sicherheit arbeiten und sprechen noch einmal unser tiefstes Beileid aus.“
Einfach schrecklich, was diese Familie durchleben musste, da hilft auch kein Geld der Welt, diesen Verlust zu kompensieren.
Ruhe in Frieden, kleiner Engel.
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