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Charité Berlin nahm wohl leukämiekrankes Kind nicht auf – Kleinkind stirbt kurz darauf

Berlin/Deutschland: Die Kinderkrebsstation der Charité Berlin leidet aktuell unter akutem Personalmangel.

Wie der rbb unter Berufung auf einen Bericht des ARD Magazins Kontraste erklärt, fehlen seit Längerem Pflegekräfte für die Station.

Dies geht mittlerweile sogar soweit, dass es immer wieder zu Schließungen von Betten auf der Station oder gar Aufnahmestopps kam.

Ulrich Frei, Vorstand der Krankenversorgung, versuchte, Erklärungen dafür zu finden:

„Gerade in der Kinderonkologie gerät man sehr leicht in eine Zwickmühle, dass man auch dem Personal gegenüber […] mit der Krankheit der Kinder argumentiert.

Ich glaube, dieser Druck ist möglicherweise auch zu stark ausgeübt worden.“

Leukämiekrankens Kind nicht aufgenommen

Wie folgenschwer die Unterbesetzung der Kinderkrebsstation in der Charité Berlin sein kann, zeigt der Fall eines leukämiekranken Kindes.

Wie „Kontraste“ aufdeckte, soll das an Blutkrebs erkrankte Kind in einer Berliner Klinik diagnostiziert worden sein.

Da dort allerdings keine Krebsstation vorhanden ist, sollte das Kind auf die Kinderkrebsstation der Charité verlegt werden.

Doch die Charité Berlin lehnte ab und erklärte, dass leukämiekranke Kind nicht aufnehmen zu können.

Kurz darauf verstarb das Kind an den Folgen des Blutkrebses.

Ein Kinderarzt der Charité, der unbekannt bleiben wollte, erklärte, wie es zu der Absage kommen musst.

„Bei uns auf Station hatten wir leider keine freien Betten und auch sonst im Haus war trotz intensiver Bemühungen kein Bett zu finden.

Wir mussten die Verlegung des Kindes daher zunächst ablehnen.“

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Kind stirbt kurz darauf

Über Nacht verschlechterte sich der Zustand des Kindes immer weiter.

„Am nächsten Tag konnte das Kind dann zu uns verlegt werden, aber es verstarb leider rasch.“

Ob bei einer direkten Verlegung ein Überleben möglich und wahrscheinlich gewesen wäre, lässt sich im Nachhinein nur schwer feststellen.

Jedoch ist klar, dass in der gut ausgestatteten Kinderkrebsstation der Charité die Behandlungsmöglichkeiten von auftretenden Problemen wohl deutlich besser gewesen wären.

„Man kann es nie wissen, aber vielleicht wäre das Kind noch am Leben, wenn wir es rechtzeitig hätten übernehmen können.“

Die Charité Berlin arbeitet auf Hochtouren an einer Lösung der anhaltenden Personalengpässe. Pflegepersonal und Ärzte müssen besser unterstützt und betreut werden.

Es sollte klar sein, dass sowohl Klinik als auch Pfleger, Krankenschwestern und Ärzte am liebsten jeden Patienten aufnehmen würden.

Jedoch ist solch ein Fall wie bei dem leukämiekranken Kind, welches abgelehnt werden musste, nur schwer zu akzeptieren.-

Unser Beileid und Mitgefühl gelten der Familie des verstorbenen Kindes.

Ruhe in Frieden.

 

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