Weiße Frau bringt schwarze Drillinge zur Welt – das ist ihre Geschichte

Wir schreiben das Jahr 2017. Rassismus, Diskriminierung, Fremdenfeindlichkeit und Vorurteile sind Gottseidank ein Ding der Vergangenheit; alte Krankheiten, auf die wir überheblich zurückblicken können – oder? Das ist natürlich pure Fantasie.

Viele Menschen sind so engstirnig und ignorant wie eh und je. Stolz auf ihr simples Schubladendenken haben sie ganz bestimmte Vorstellungen davon, wie Familien auszusehen haben.

Die Eltern Aaron und Rachel Halbert haben am eigenen Leibe erlebt, wie sich Vorurteile äußern. Alles begann mit der Adoption zweier Kinder. Für ihren nächsten Nachwuchs gingen sie noch einen Schritt weiter, als sie vom Prozess der Embryo-Adoption erfuhren.

Die Eltern waren fest entschlossen, Kindern ein Zuhause zu bieten, die ohne ihre Zuwendung keine Familie hätten. Deshalb fassten sie die Entscheidung, verwaiste, eingefrorene Embryos zu adoptieren.

Worauf sie keinen Wert legten: Dass ihre Babies dieselbe Hautfarbe wie ihre Eltern hatten. Schon bald fanden sie ein Zwillingspaar in einer Embryonen-Bank, das sie zur Adoption auswählten.

Was sie nicht wussten: Bei Zwillingen würde es nicht bleiben…

 

Aaron und Rachel Halbert hatten schon lange davon geträumt, Eltern zu werden, doch mit der Schwangerschaft klappte es einfach nicht.

© Facebook/Aaron Halbert

Deshalb fassten sie die Entscheidung, zwei Kinder zu adoptieren: einen Jungen und ein Mädchen. Im amerikanischen Süden, wo das Erbe der Sklaverei und des Bürgerkriegs noch immer nachhallt, Tradition oft mit weißer Hautfarbe verbunden und alles andere misstrauisch beäugt wird, stießen sie damit auf teils heftige Reaktionen.

Wir wussten, dass ein weißes Paar mit nicht-weißen Kindern, vor allem im amerikanischen Süden, ganz schön viele Reaktionen hervorrufen könnte. Es wird immer Menschen geben wie die alte weiße Frau im Walmart, die uns mit purer Abscheu anstarrte, oder die afroamerikanische Mutter, die bei unserem Anblick mit dem Kopf schüttelte,“ meinte Aaron im Gespräch mit der Washington Post.

© Facebook/Aaron Halber

Doch Aaron und Rachel bereuten ihre Entscheidung nicht, und sie waren stolz auf ihre kleine Familie.

 

Embryo-Adoption

 

Als die beiden von der Embryo-Adoption erfuhren, zögerten sie nicht lange. Sie wählten afroamerikanische Embryos, damit sich die Babys mit ihren anderen Adoptivkindern verbunden fühlen würden.

Sie stimmten unseren Gedanken, dass unsere Kinder zueinander passen sollten, zu und unterstützten unsere Entscheidung, afroamerikanische Embryos auszuwählen“, schreibt Aaron.

© Facebook/Aaron Halbert

Sechs Wochen nach dem Einsetzen der Embryos war es an der Zeit, ihren Arzt in Honduras für einen Routinecheck aufzusuchen. Als sie dort ankamen, erlebten Aaron und Rachel noch eine ganz andere Überraschung.

Wir beschrieben in unsrem (gebrochenen) Spanisch alles. Er fragte uns ein paar Mal, ob wir uns sicher waren, dass wir zwei Embryos eingesetzt hatten. Ja, natürlich waren wir sicher, sagten wir.“

Zu ihrer Überraschung fanden sie heraus, dass sich einer der Embryos in Rachels Mutterleib geteilt hatte. Sie war in der Tat schwanger – nicht aber mit Zwillingen, sondern mit Drillingen!

© Facebook/Aaron Halbert

Die Geburt verlief ohne Probleme und schon bald waren Aaron und Rachel stolze Eltern von fünf wundervollen Kindern, deren Hautfarbe sie nicht teilten.

 

„Wir leben unseren Traum“

 

Es ist rührend, dass so ziemlich alle unsere Freunde und Familienmitglieder unsere Familie und die unkonventionelle Weise, auf die wir sie aufbauen, unterstützen. Aus unserer Sicht leben wir einfach nur unseren Traum. Einen Traum, der vielleicht nicht aussieht, wie eine ganz normale Familie, für dessen Erfüllung wir in Anbetracht der Geschichte unseres Landes aber stolz sind,“ so Aaron.

© Facebook/Aaron Halber

Während der Schwangerschaft war ich außer mir vor Freude, als ich meinem Sohn und meiner Tochter – ihm mit seiner dunkelbraunen Haut und ihr mit ihren Löckchen und ihrer leicht gebräunten Haut – dabei zusah, wie sie den wachsenden Bauch meiner weißen Frau küssten. Jeden Abend sagten sie gute Nacht zu den drei kleinen Mädchen in ihrem Bauch, und jetzt können sie sich endlich von Gesicht zu zuckersüßem Gesicht eine gute Nacht wünschen.“

Süß, oder?

© Facebook

So beschreibt Aaron seine wundervolle Familie:

Ich kann mich noch daran erinnern, wie ein Freund, der gerade durch den Adoptionsprozess ging, meinte, dass er sich immer eine Familie gewünscht hatte, die wie eine kleine Version der Vereinten Nationen aussieht. Nun, da ich mir meine wachsende Familie ansehe, möchte ich sogar noch einen Schritt weiter gehen, und ich hoffe, dass unser Familienbild einen Hauch des Himmels in sich trägt.

Im Video könnt ihr mehr über die Reise der Halberts erfahren:

Liebe ist so viel wichtiger als Hautfarbe! Teilt die Geschichte dieser bunten Familie und lasst uns wissen, was ihr von den Halberts und ihrer Entscheidung haltet!

Ein Beitrag von Newsner. Schenkt uns ein ‚Gefällt mir‘!