Mann weigert sich, seine sterbende Frau aus dem Krankenhaus zu holen – möchte sich nicht mehr um sie kümmern

Ein dreifacher Vater wurde als „Arsch*och“ bezeichnet, nachdem er sich über seine kranke Ehefrau beschwerte und eine unverständliche Entscheidung traf. Er wollte nämlich nicht mehr bei ihr sein, obwohl sie ihn gerade jetzt am dringendsten bräuchte.

Der unbekannte Mann gab an, Vater dreier Kinder (Söhne im Alter von 18 und 16 Jahre und eine 15-jährige Tochter) zu sein, die ihn sehr unterstützen, nachdem bei seiner Frau Krebs diagnostiziert wurde. Gleichzeitig merkte er an, dass er nun das „Mädchen für alles“ im Haus geworden sei.

„Meine Frau hat Darmkrebs“, schrieb der Mann auf der Plattform Reddit. „Die vergangenen anderthalb Jahre musste ich arbeiten und kam dann nach Hause, um dort noch den Haushalt zu schmeißen und ich wurde auch zum Pfleger… Vor etwa einem Jahr fing es an, dass meine Frau nichts mehr ohne Hilfe machen konnte.“

„Sie ist sehr grob zu mir und schreit und weint hysterisch fast die ganze Zeit und zieht über Menschen her, die schon länger nicht mehr in unserem Leben eine Rolle spielen. Sie beschuldigt mich, ich würde nicht „nett“ zu ihr sein, wenn ich mein ganzes Leben zu Hause zum Stillstand bringe. Ich fühle mich, als hätte ich nicht einmal mehr eine Identität“, führte er weiter aus.

Als der Mann mit den Ärzten über den Gesundheitszustand seiner Frau sprach, wurde ihm klar, dass seine Frau niemals in ein Pflegeheim wollen würde. Dann gab ihm sein Vater einen, wenn auch kruden, Tipp, wie er seine Frau in solch eine Einrichtung bekommen würde.

„Ich habe mit meinem Vater gesprochen (74 Jahre alt) und er erzählte mir, dass nach seinem Verständnis die Krankenhäuser, sobald ein Patient entlassen wird, aber drei Tage lang nicht abgeholt wird, einen Sozialarbeiter einsetzen, der den Patienten in ein entsprechendes Pflegeheim überführt“, teilte der Mann mit.

Daraufhin berichtete er, wie erleichtert er war, nachdem seine Frau vor einer Woche auf die Intensivstation kam: „Für diese Woche musste ich nicht ihr Pfleger sein, da bemerkte ich, was für eine Last auf meinen Schultern liegt. Ich bin nahezu Vater und Mutter in einer Person und ich war total übermüdet davon, das jeden Tag zu sein und um sechs Uhr morgens aufzustehen und zur Arbeit zu fahren.“

Kurz darauf wurde der Mann vom Krankenhaus angerufen, dass seine Frau entlassen werden würde. Da stand aber schon seine Entscheidung fest, dass er sich nicht mehr um sie kümmern möchte. Er ignorierte die folgenden Anrufe der Mitarbeiter, die ihn bitten wollten, dass er seine Frau abholen solle. Er sagte ihnen lediglich, dass es nun ihre Aufgabe sei, seine Frau in einer Einrichtung unterzubringen.

Unzählige User meldeten sich daraufhin auf seine Frau, ob er richtig gehandelt habe oder nicht. Einer schrieb: „Ich verstehe dich… Doch wie du damit umgehst, ist nicht richtig und nicht fair deiner Frau gegenüber.“

Für einen weiteren „schlägt das Herz eindeutig für die Frau“. Sie würde „sterben, sich nicht um sich kümmern können, von ihren Kindern getrennt sein… und von der einen Person abgewiesen werden, die schwor, immer für sie da zu sein… er hat vermutlich die Textstellen „bei Krankheit und Gesundheit“ übersehen.“

Auch wenn sie die Situation des Mannes verstehe, schrieb eine Krankenschwester: „Das Pflegepersonal steht oftmals kurz vor dem Burnout, aber das große Plus eines Krankenhauses ist es, dass sich die Schwestern und Pfleger kümmern können. Es ist besser, wenn die Patienten professionelle Hilfe bekommen, anstatt dass sie zu Hause mit jemandem sind, der an seine Grenze gekommen ist und der Kranke nur noch Ärger ausgesetzt ist.“

Hier scheinen sich die Meinungen zu teilen. Auch wenn viele die Position des Mannes verstehen können, klingt es auf den ersten Blick erst einmal herzlos.

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