12-jähriger Junge stirbt, nachdem Schule ihm sein Asthma-Spray abnahm und wegschloss

Wenn du Mutter oder Vater wirst, erreichst du ein ganz neues Level, was das Verständnis von Verantwortlichkeit und Schutz angeht.

Mit einem Kind versteht man erst, was es heißt, sich bedingungslos um ein anderes Leben zu kümmern. Diese Beziehung und Liebe geht viel weiter, als man denkt; ein lebendes, atmendes Ding, das dermaßen von dir abhängig ist, wird all das sehen und erleben, was die Welt zu bieten hat und das ist, wie wir wissen, sowohl wundervoll als auch gefährlich.

Mit dem Alter verstehen wir, wie gefährlich und unvorhersehbar das Leben ist, deswegen sind Eltern meist auch voller Ängste, sobald ihr eigenes Kind nicht bei ihnen ist. Dass man nicht immer sein Kind beschützen kann, kann auch schon mal beunruhigend sein. Es kann nämlich immer und zu jedem Zeitpunkt etwas passieren.

Die Eltern des 12-jährigen Ryan Gibbons wissen das nur zu gut. Er war ein Junge voller Energie, der es liebte, draußen zu sein und das Leben zu genießen. Leider wurde ihm aber genau das viel zu früh genommen… und das nur wegen eines Fehlers in der Schule.

Quelle: Facebook/Sandra Gibbons

Wir schreiben den 9. Oktober 2012. Ryan Gibbons, ein Schüler in der 7. Klasse, ging wie jeden Tag zur Schule. Zu diesem Zeitpunkt ahnten seine Eltern nicht, dass es das letzte Mal sein sollte, ihn jemals lebend zu sehen.

Ryan bekam nämlich einen Asthma-Anfall in der Schule beim Fußball spielen und konnte sein Asthma-Spray nicht benutzen, weil es in einem verschlossenen Büro lag.

Quelle: Facebook/Sandra Gibbons

Hätte er sein Asthma-Spray bei sich gehabt, hätte der Anfall von Anfang an behandelt werden können. Doch traurigerweise war es eine Schulregel, dass die Sprays im abgeschlossenen Büro des Rektors sein müssen. Das führte bereits dazu, dass Ersatz-Sprays Ryan abgenommen wurden.

Es wurde auch gesagt, dass eine Gruppe von Freunden des Jungen versucht hatte, ihn bis zum Büro zu tragen, doch als sie das Spray an sich nahmen, war es schon zu spät.

Zuerst wurde Ryan nämlich ohnmächtig, um dann daraufhin zu sterben.

Quelle: Facebook/Sandra Gibbons

Die dann eingeleiteten Ermittlungen ergaben dann, dass die Elgin Country School in Ontario, Kanada, Ryan verboten hatte, sein Asthma-Spray bei sich zu führen – und das trotz einer Beschwerde seiner Mutter und einer Mitteilung seines Arztes.

Seine Mutter, Sandra Gibbons, sagte, dass ihr Sohn häufiger ein Ersatz-Spray mit in die Schule genommen habe, um diese Regel zu umgehen, doch die Lehrer nahmen es ihm immer wieder ab.

„Wir hatten ihm ein Spray mitgegeben, doch dann wurde er damit erwischt und das führte dazu, dass es ihm abgenommen wurde“, sagte Sandra Gibbons gegenüber CBC.

„Dann bekam ich einen Anruf. Und es war wirklich zum Haare raufen. Ich konnte nicht verstehen warum. Ich wusste nicht, dass die Schulregeln besagten, dass verschriebene Medikamente im Büro sein mussten.“

Nicht vergebens

Aufgrund des Todes von Ryan wollte Sandra dann alles dafür tun, dass kein anderes Kind an dem gleichen Schicksal wie ihr Sohn leiden muss. Sie rief eine Petition ins Leben, durch die sie die Regierung von Ontario und die Schulbehörde zwingen wollte, dass einheitliche Asthma-Pläne eingeführt werden und bald darauf trat die sogenannte Ryan’s Law in Kraft. Diese besagt, dass Schulen Kindern erlauben müssen, dass sie Asthma-Sprays in ihren Hostentaschen oder im Rucksack mit einer Mitteilung des Arztes haben dürfen.

„Als Ryan starb, fühlte es sich so an, als würde ich alles verlieren, wofür ich gelebt hatte“, berichtete Gibbons Allergic Living.

„Nachdem ich meinen Sohn zu Grabe getragen habe, wusste ich, dass dieses Unglück auch hätte verhindert werden können. Ich bin der festen Überzeugung, dass, wenn die Menschen richtig ausgebildet worden wären und gewusst hätten, was zu tun ist, wenn ein Kind einen Asthma-Anfall hat, wäre er noch am Leben.“

Ryans Geschichte ist einfach nur tragisch und erinnert einen daran, dass das Leben unberechenbar und zerbrechlich ist.

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