21-Jährige zieht ihre fünf Geschwister groß, neben Studium und Teilzeitjob – Eltern starben an Krebs

Verantwortung gehört zum Leben eines jeden Menschen. Manchmal hat die man die Möglichkeit, sich dafür oder dagegen zu entscheiden, oftmals aber nicht. In manchen Situationen bekommt die Verantwortung schlicht auferlegt und muss schauen, wie man damit umgeht.

Es kann sogar vorkommen, dass man sie unerwartet, in einem frühen Alter bekommt und man sie nur akzeptieren kann.

Samantha Rodriguez aus Orland, Florida, USA, war gerade einmal 17 Jahre alt, als sie und ihre fünf jüngeren Geschwister ihre Eltern aufgrund von Krebs verloren. Laut ABC News starb ihre Mutter, Lisa Smith, im Jahr 2013 an Gebärmutterhalskrebs. Ihr Vater, Alexander Rodriguez, kümmerte sich seitdem um die Familie. Doch auch er fühlte sich eines Tages krank und starb drei Jahre später ebenfalls an Krebs. Er hatte Lymphom-Krebs.

Die ganze Familie war am Boden zerstört, doch Samantha wusste von dort an, was auf sie kommen würde. Sie war nun die Älteste in der Familie.

„Meine Realität war, dass ich zwar 17 bin und das meine Brüder und Schwestern. Als ich sie aber anschaute, wusste ich, dass sie zu mir gehören“, sagte Samantha gegenüber The View. „Sie sind verletzlich und sie brauchten eine erwachsene Bezugsperson, also wurde ich diese Erwachsene.“

Ihr war sehr wohl bewusst, dass ihre Geschwister auch in ein Kinderheim gebracht hätten werden können. Doch sie wollte das Versprechen des Vaters an die Mutter nicht brechen. Deswegen nahm sie sich vor, alles zu versuchen und alles zu tun, um die Familie zusammenzuhalten.

„Ich wusste, was ich zu tun hatte“, sagte Samantha gegenüber CNN über ihre Entscheidung. „Ich lernte so viel von meiner Mutter. Ich war wie sie. Ich lernte, was es heißt, eine Familie großzuziehen.“ Weiter sagte sie: „Als wir sie verloren, wusste ich, dass ich genauso sein will wie sie. Das wollte ich auch für die Kinder sein.“

Also verbrachte die mittlerweile 21-Jährige die letzten Jahre damit, sich um Destiny (7), Bella (9), Michael (12), Brenda (15) und Milagros (16) zu kümmern. Sie sorgte für Essen auf dem Tisch, Klamotten und ging weiterhin zur Schule, meist ganz auf sich allein gestellt.

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Sie geht auch halbtags zur Universität und hat einen Job als Kellnerin. Es gibt auch einen Grund, warum sei weiterhin zur Schule ging:

„Ich kann ihnen nicht sagen, dass sie gut in der Schule sein sollen, wenn ich es selber nicht war. Darum entschied ich, wieder zurück zu gehen“, erklärte sie. „Als ich den Abschluss bekam, waren die Kinder sehr stolz auf mich und sie kamen auch zu meiner Abschlussfeier und es war großartig.“ Ihr war es wichtig, dass alle den Wert von Bildung verstanden. „Ich kenne keine Menschen, die die Schule geschafft haben oder zur Uni gehen in unserer Familie, deswegen war das für mich auch sehr schwierig“, sagte Samantha. „Als mir bewusst wurde, dass die Kinder das erreichen sollten und sie erfolgreich sein sollen, war mir klar, dass ich als gutes Beispiel vorangehen musste.“

Darüber, dass es zunächst unmöglich aussah und ihre Stärke, es doch zu schaffen, sagte sie: „Ich bekomme sehr viel Stärke von meiner Mutter. Ich habe viel Zeit mit ihr verbracht und ich habe immer zu ihr aufgeschaut.“

Im Fernsehen fragte Whoopi Goldberg Samantha, welche eine Sache ihre Eltern ihr beigebracht hatten, die sie am meisten bewundert, sagte sie: „Sie brachten uns bei, nichts als selbstverständlich hinzunehmen. Das ist etwas, das ich auch den Kindern beibringen möchte. Am Ende des Tages kommt es nicht auf die materiellen Dinge an. Was an in der Hand halten kann, kann einem auch schnell wieder weggenommen werden. Die einzigen Dinge, auf die es wirklich ankommt, sind Familie, Liebe und Unterstützung“, sagte sie.

Milagros Rodriguez erzählte, dass seine große Schwester „eigentlich ihr Leben aufgab, um sich um uns zu kümmern“ und dass „Sam eine Mutter und ein Vater für uns ist“.

„Ich versuche, ihnen die Liebe und die Unterstützung zu geben, die sie brauchen und nehme dabei beide Rollen ein“, sagte Samantha. Für sie ist das Aufziehen ihrer Geschwister das, „was mich ausmacht, ich. Es macht mich so glücklich, mit ihnen zusammen zu sein und für sie da zu sein. Ich kann das wirklich genießen.“

Ein schreckliches Schicksal, was diese Familie ereilte. Umso größer muss man den Einsatz von Samantha ansehen, was sie für ihre Geschwister tut, ohne sich dabei außen vor zu lassen.

Teile diesen Artikel, um der Familie alles Gute für die Zukunft zu wünschen und der jungen Frau Respekt zu zollen.