“Stöcke und Steine mögen mir die Knochen brechen, doch Worte werden mich niemals verletzen,” heißt es in einem alten englischen Kinderreim. So rational diese Worte auch klingen: Einem Kind, das von seinen Mitschülern gehänselt wird, ist damit wenig geholfen. Vielmehr verharmlosen sie eine Gefahr, die sich nicht direkt in Gewalt äußert, aber dennoch schwerwiegende Konsequenzen mit sich bringen kann. Auch wenn Worte keine Knochen brechen können, haben sie die Macht, schwer auf dem Herzen zu lasten und Menschen den Rest ihres Lebens zu verfolgen.
Auch die 38-jährige Sarah Sapora erinnert sich noch immer mit Grauen zurück an die Hänseleien, die sie als Teenager wegen ihres Gewichts ertragen musste.
Ihr damaliger Aufenthalt in einem Sommercamp für übergewichtige Teenager sorgte dafür, dass Sarah nie wieder im Bikini gesehen werden wollte. Doch 25 Jahre später hatte sie eine Eingebung, die sie dazu bewegte, etwas zu tun, das Menschen auf der ganzen Welt inspiriert.
Als Sarah Sapora 13 Jahre alt war, wurde sie in ein „Fett Camp“ geschickt – so nennt sie das Sommercamp für übergewichtige Teenager. Dort sonnte sie sich eines Tages in einem Bikini, den sie sich von einer Betreuerin ausgeliehen hatte. Jemand machte ein Foto vom sonnenbadenden Teenager – und als sie das zu Gesicht bekam, war sie fest entschlossen, sich nie wieder in einem Bikini sehen zu lassen. Bikinifotos waren ganz besonders tabu.
Das Leben ging weiter, doch Sarah fühlte sich nie wohl in ihrem Körper – bis vor Kurzem. Im Alter von 38 Jahren wurde Sarah schließlich klar, dass sie ihr Leben nicht danach richten sollte, was andere Menschen von ihrem Körper halten. Auf ihrem Blog Sarahpluslife beschreibt sie den Gedankenprozess, der dazu geführt hat, dass sie sich wieder wohl in ihrem Körper fühlt und ihr Leben endlich in vollen Zügen auskostet.
„Tanzt, als wären alle Blicke auf euch gerichtet!“
„Wir schwingen nur eine einzige Runde auf diesem Parkett, Leute. Es kommt ein Zeitpunkt im Leben, an dem ihr bemerkt, dass es Zeit ist, die Musik zu spielen, die euch gefällt, und so zu tanzen, als würde euch niemand zusehen. Oder so, als würden alle Blicke auf euch gerichtet sein. Nur dass es euch egal ist, was andere sagen, weil ihr zu beschäftigt damit seid, euch zu bewegen, zu schütteln, zu leben und zu lachen, um bemerkt zu werden,“ schreibt Sarah auf ihrem Blog.
Mit 38 Jahren fasste sie die Entscheidung, sich erneut im Bikini fotografieren zu lassen. Doch diesmal lud sie die Bilder auf Facebook und ihrem Blog hoch, damit die ganze Welt sie sehen konnte. Nun wird sie für ihren Mut von Tausenden Menschen auf der ganzen Welt gefeiert.
Auf ihrem Blog beschreibt Sarah, wie viel besser es sich lebt, wenn man sich selbst akzeptiert hat.
Heute ist sie glücklich.
Mit diesen Bikinifotos möchte Sarah andere dazu ermutigen, sich selbst zu lieben und zu akzeptieren, und ein besseres Leben zu führen.
Niemand hat es verdient, gehänselt zu werden, nur weil der Körper nicht jenen auf Magazinen und TV-Bildschirmen entspricht. Sarah möchte die ganze Welt wissen lassen, dass niemand seinen Körper verstecken sollte und wir Hänseleien nur gemeinsam gegenübertreten können. Teilt diesen Artikel und verbreitet ihre Botschaft.
Ein Beitrag von Newsner. Schenkt uns ein ‚Gefällt mir‘!