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Corona ließ alle Flüge des Enkels ausfallen: Romeo (11) wandert 3.000 km zu seiner Oma

Italien: Das Leben hat sich durch den Ausbruch des Coronavirus enorm verändert. Da zunächst einmal das Infektionsgeschehen in den einzelnen Ländern unter Kontrolle gebracht werden muss, ist es wichtig, dass Menschen möglichst zu Hause bleiben.

Umso weniger direkter Kontakt mit anderen Menschen, umso besser. Das bedeutet auch, dass besonders Menschen, die wie Seniorinnen und Senioren zu den Risikogruppen gehören, geschützt werden müssen, allerdings so ein noch einsameres Leben zu führen haben.

Für Romeo war die lange Zeit ohne seine Oma allerdings einfach nicht mehr auszuhalten. Er wollte unbedingt zu ihr fliegen, doch Flieger nach Flieger fiel wegen der Reisebeschränkungen in Zeiten des Coronavirus aus.

Kurzerhand fasste der 11-Jährige einen Entschluss: Er läuft einfach zu ihr. Es sind ja nur schlappe 3.000 Kilometer…

Romeo wandert zu seiner Oma

Alles begann damit, dass der elf Jahre alte Romeo mit dem Flugzeug nach London fliegen wollte, um dort seine geliebte Großmutter zu besuchen.

Doch nachdem bedingt durch die Pandemie all seine Flüge immer wieder ausfielen, entschied der Enkel, dass er seine Oma nach 1,5 Jahren trotzdem endlich wiedersehen will.

Der Elfjährige entschloss sich dazu, sein Glück nicht mehr in die Hände der Corona-Pandemie zu legen, sondern es selbst in die Hand zu nehmen.

Er überredete seinen Vater Phil (46) mit ihm eine abenteuerliche Reise zu beginnen. Von Sizilien aus, wo Romeo und seine Familie nahe Palermo leben, wollte der Enkel für seine Oma einfach zu Fuß bis nach London laufen.

Also machten sich die beiden am 20. Juni auf den Weg, eine 3.000 km lange Wander-Tour zu beginnen.

Spenden & Quarantäne

Es sollte eine aufregende und teils auch beschwerliche Reise für das Vater-Sohn-Gespann werden. Quer durch Italien, die Schweiz, Frankreich und schließlich Großbritannien zog es die beiden.

Dabei wanderten sie nicht nur, sondern nutzten auch mal geliehene Fahrräder, Kanus oder auch mal einen Esel.

Sie schliefen in Kirchen, Hostels oder campten unter den Sternen. Immer wieder boten ihnen Menschen Unterkunft und Versorgung an, nachdem sich das Abenteuer des Enkels, der seien Oma zu Fuß besuchen geht, herumsprach.

Die Aufmerksamkeit nutzten die beiden, um Spenden für den guten Zweck zu sammeln, bis sie schließlich, am 21. September, am Trafalgar Square in London ankamen.

Doch noch immer konnte Romeo seine 77 Jahre alte Großmutter Rosemary in den Arm schließen.

Um ihre Sicherheit zu gewährleisten gingen Romeo und Vater Phil für zwei Wochen in Quarantäne, bevor sie endlich Romeos Oma umarmen konnten.

Eine wirklich tolle und inspirierende Geschichte. Romeo ist wirklich ein tolles Vorbild.