Wenn sogar Kinder bereits Selbstmordgedanken hegen, muss auf ihrem Herzen eine unvorstellbar schwere Last liegen. Jackson Bezzant sollte eigentlich eine glückliche, unbeschwerte Kindheit führen. Wäre da nicht die Ignoranz seiner Mitmenschen.
Der Siebenjährige ist Hänseleien ausgesetzt, solange er zurückdenken kann.
Nicht einmal das Frühstück in der Schule ist sicher, ohne dass er von seinen Mitschülern als „Freak“ oder „Monster“ beschimpft wird.
Ein Lehrerassistent berichtete Jacksons Mutter von diesen Vorfällen. Auch der Vater des jungen war am Boden zerstört als er herausfand, wie manche Kinder in der Schule mit seinem Sohn umgingen.
Aufgrund seiner Erkrankung am seltenen Treacher Collins Syndrom ist Jackson fast taub und weist Verformungen am Gesicht auf.
Papa Dan wird selbst immer wieder Zeuge davon, wie seinem Jungen die schrecklichsten Dinge an den Kopf geworfen werden.
„Einmal ist eine Frau an uns vorbei gegangen und wir hörten sie sagen: ‚Habt ihr das Gesicht dieses kleinen Jungen gesehen?‚“ meinte Dan im Gespräch mit WREB News.
Als er von den Vorfällen in der Schule erfuhr, musste Dan einem Unmut einfach Luft verschaffen. Er hätte nicht damit gerechnet, dass seine Botschaft um die ganze Welt gehen würde.
Lesen Sie Dans Worte und Sie werden verstehen, warum sie Millionen Menschen bewegt haben.
Bestraft fürs Anderssein
Jackson Bezzant wird bald seinen achten Geburtstag feiern.
Er ist mit dem Treacher Collins Syndrom auf die Welt gekommen. Die erbliche Erkrankung beeinträchtigt die Entwicklung seiner Gesichtsknochen, was auch zu einer Einschränkung seines Gehör- und Sehsinns geführt hat.
Die körperlichen Restriktionen erschweren ihm verständlicherweise das Leben. Wie so oft sind es jedoch vielmehr die Reaktionen seiner Mitmenschen, die seine Lebensqualität wirklich einschränken.
Jacksons Vater Dan kennt die Leiden seines Sohnes nur zu gut.
Eines Morgens, als Jackson in der Mensa seiner Schule war, fingen ein paar ältere Jungen an, ihn zu hänseln. Sie nannten ihn ein „Monster“ und warfen ihm noch viele andere Beleidigungen an den Kopf.
Ein Vater hat genug
Dan konnte Vorfälle wie diesen einfach nicht länger hinnehmen. Auf Facebook verschaffte er sich Luft, und verfasste einen eindrucksvollen Text über den Vorfall und den Umgang mit seinem Sohn:
„Mein Herz liegt gerade in Scherben…meine Seele fühlt sich an, als würde sie aus meiner Brust gerissen…dieser wunderschöne junge Mann, mein Sohn Jackson, muss einen ständigen Schwall abwertender Kommentare und Ignoranz aushalten, wie ich das noch nie erlebt habe. Er wird von seinen Mitschülern täglich als hässlich, Freak und Monster bezeichnet. Er spricht von Selbstmord…er ist noch nicht einmal 8! Sagt, er habe keine Freunde und alle würden ihn hassen. Kinder werfen Steine nach ihm und rufen diese schrecklichen Worte…bitte, nehmen Sie sich eine Minute Zeit und stellen Sie sich vor, das wäre Ihr Kind. Nehmen Sie sich eine Minute Zeit, um Ihre Kinder über Menschen mit besonderen Bedürfnissen aufzuklären. Reden Sie mit ihnen über Mitgefühl und Liebe für ihre Mitmenschen. Seine Erkrankung heißt Treacher Collins. Vielleicht können Sie sie sogar nachschlagen. Er hat bereits eine schreckliche OP überstanden und in den kommenden Jahren werden noch einige folgen. Ich könnte jedenfalls noch viel dazu sagen…bitte, klären Sie Ihre Kinder auf. Bitte…teilen Sie diesen Beitrag. So etwas sollte nicht passieren…niemandem.“
Dan hätte nie erwartet, dass sein Beitrag auf Facebook große Wellen schlagen würde, doch genau das passierte.
Nun suchen Kinder in Jacksons Schule den Kontakt zu ihm und seiner Familie. Sie möchten sich mit ihm anfreunden, um die Rüpel von ihm fernzuhalten.
Dan unterstreicht, dass er die Schuld nicht bei Jacksons Lehrern oder der Schule selbst sieht. Die Verantwortung liege vielmehr bei den Eltern, die ihren Kindern beibringen sollten, andere Menschen mit Respekt zu behandeln.
Eine Botschaft vor allem für Eltern
„Ich möchte, dass Eltern meinen Beitrag sehen und meinen seelischen Kummer teilen. Das könnte jedem Kind passieren,“ so Dan. „Bitte klären Sie Ihre Kinder auf und lassen Sie sie wissen, dass Mobbing nicht OK ist.“
Dan hat bekannt gegeben, dass sein Facebook-Beitrag zu einer Bekanntschaft mit zwei weiteren Familien in seiner Gegend geführt hat, die ebenfalls Kinder mit dem Treacher Collins Syndrom haben. Sie haben bereits ausgemacht, sich zu treffen, damit ihre Kinder gemeinsam spielen können.
Es ist schön, zu sehen, dass Menschen im Großen und Ganzen doch zusammenhalten und die Gemeinschaft im Angesicht der Hänseleien hinter Jackson steht.
Er ist ein Kind wie jedes andere auch und sollte in der Schule und im Alltag nicht in ständiger Angst leben müssen.
Teilen Sie Dans eindrucksvolle Botschaft, um ein Zeichen gegen Mobbing und Hänseleien zu setzen.
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