Es gibt ein paar seltene Krankheiten die nicht nur Schmerzen für ihre Opfer bereithalten.
Leider müssen Menschen die unter ungewöhnlichen Krankheiten leiden, auch mit den Blicken und Kommentaren leben, die andere von sich geben, nur weil sie anders aussehen. Deshalb ist es wichtig mehr über seltene Krankheiten und die Menschen, die mit ihnen leben müssen zu erfahren. So können wir mehr Verständnis und Bewusstsein für diese Krankheiten entwickeln. Man muss solchen Menschen ein Forum bieten und sie dazu ermutigen, offen über ihr Leben zu sprechen, auch wenn sie nicht der allgemeinen Norm entsprechen.
Isa-Bella Leclair ist mit dem Parkes-Weber-Syndrom geboren, ein genetischer Defekt, der neben anderen Erscheinungen, ein Lymphödem bildet, das sich durch die Schwellung nur eines Beines zeigen kann. Bereits als Isa-Bella sehr jung war sammelte sich Flüssigkeit in ihrem rechten Bein. Im Laufe der Zeit ist ihr Bein immer mehr angeschwollen und wurde doppelt so groß wie ihr linkes Bein.
„In dem Moment als sie geboren wurde realisierte ich, dass mit ihrem Körper etwas nicht stimmte“, sagt Isa-Bellas Mutter.
Als Isa-Bella studiert, wiegt allein ihr rechtes Bein 18 kg. Somit sind körperliche Aktivitäten fast unmöglich. Eine passende Jeans zu finden, steht außer Frage.
Isa-Bellas rechtes Bein wurde immer schon eine besondere Aufmerksamkeit zuteil, ihr werden oft Fragen gestellt und sie erntet peinliche Blicke „Wenn ich in der Öffentlichkeit war, im Shoppingcenter oder am Strand haben die Leute mich immer angestarrt. Ich musste schneller als andere Kinder erwachsen werden um zu verstehen was ich habe und das es normal ist, das Menschen eben neugierig sind“, sagt Isa-Bella. „Ich habe den Menschen in meinem Alter das ganz einfach erklärt, indem ich ihnen sagte: Ich wurde so geboren.“
Isa-Bella stammt aus Kanada und bekommt die volle Unterstützung ihrer Familie. Besonders ihre Schwester Danyka steht ihr immer bei. Auch wenn Isa-Bella immer eine gesunde Portion Selbstbewusstsein hatte und ein positiver Mensch ist, wollte sie eigentlich nur eins: ihr Bein verstecken. Ständig im Fokus zu stehen ist eben nicht einfach. „Als Mutter habe ich immer auf diesen Tag gewartet, an dem sie aus der Schule nach Hause kommt und weint, weil sie nichts dagegen tun kann, aber dieser Tag ist bis heute nicht gekommen“, erzählt ihre Mutter der Daily Mail.
Als Isa-Bella 19 Jahre alt ist, entscheidet sie sich zu einem Schritt der Millionen von Menschen inspiriert. Alles beginnt mit einem Selfie, das sie während eines Familienurlaubs in Florida macht. Dieses Foto wird der absolute Liebling in den sozialen Netzwerken.
Viele Leute finden es sehr mutig, dass Isa-Bella ihr Bikinifoto so gepostet hat, dass jeder ihr Bein sehen kann. „Ich glaube, dass es für Menschen mit gesundheitlichen Problemen wichtig ist, nicht nur daran zu arbeiten wieder gesund zu werden, sondern auch sich selber zu lieben und sich so zu akzeptieren, wie man ist“, sagt Isa -Bella. „Für mich ist Schönheit nicht nur äußerlich. Wenn ich sage, dass jemand schön ist, dann sehe ich jemanden, der mich glücklich macht, wenn ich ihn um mich habe“, sagt Isa-Bella. „Ich definiere mich nicht über meinen Körper und deshalb gibt es auch keinen Grund für mich, warum ich nicht süße Bikinis und Kleider tragen sollte.“
Seit sich ihr Bikinifoto viral verbreitet hat, hat sie einen Schönheitswettbewerb in ihrer Heimatstadt Campbellton, New Brunswick, gewonnen. Sie redet und schreibt mittlerweile viel über das Parkes-Weber-Syndrom und klärt uns darüber auf, wie es ist, mit einem Lymphödem zu leben. Ihr Ziel ist es, das Wissen und das Bewusstsein für diese Krankheit zu vergrößern, damit mehr Menschen verstehen, was sie und viele andere durchmachen.
Isa-Bella hat gerade ihren Abschluss gemacht und bekommt regelmäßig Lymphmassagen von dem Physiotherapeuten Manon Tardi. Die Behandlungen sind bis jetzt sehr vielversprechend. Isa-Bella, wir wünschen Dir unendlich viel Glück für deine Zukunft!
Schau´ Dir das Video an, um zu sehen, wie dieses tapfere Mädchen es mit nur einem Foto geschafft hat, unsere Sichtweise auf das, was wir für Schönheit halten, zu ändern.