Eine Mutter in Mexiko hat laut der New York Times drei Jahre lang ihren persönlichen Rachefeldzug vollzogen, um den Tod ihrer Tochter zu rächen.
Miriam Rodriguez‘ gefährliche Mission begann, als ihre 20-jährige Tochter Karen Alejandra Salinas Rodriguez verschwand. Kurz darauf bekam die Mutter Geldforderungen von den Entführern ihrer Tochter, um sie wieder freizulassen
Leider kam Karen aber nie wieder nach Hause. Nach wochenlangen Verhandlungen und Geldübergaben – wofür die Familie Schulden aufnahm – wurde die Leiche von Karen auf einem verlassenen Bauernhof im Jahr 2014 gefunden.
Wie die Zeitung weiter berichtete, wandte sich Miriam dann an ein Gang-Mitglied und bettelte um die Rückkehr ihrer Tochter. Dieser Mann sagte aber, dass sein Kartell nichts mit der Sache zu tun habe, aber dass sie ihr gegen Geld helfen würden, sie zu finden.
Miriam bezahlte, hörte dann aber seinen Namen im Zusammenhang mit dem Tod ihrer Tochter, Sama, im Radio und hatte eine Idee.
Sie suchte in den sozialen Medien nach dem Mann und stolperte auf ein Profil, das ihr bekannt vorkam. Anhand dieses konnte sie seinen Standort ausfindig machen, es war ein Eisladen, etwa zwei Stunden von der Stadt Ciudad Victoria entfernt.
Daraufhin soll die 56-jährige Frau wochenlang den Laden beobachtet haben, bis der gesuchte Mann auftauchte. Sie verfolgte Sama bis zu sich nach Hause und sammelte in der Nachbarschaft Informationen über ihn, gab sich dabei als Mitarbeiterin einer Behörde aus.
Wie in einem Hollywoodfilm fing Miriam an, weitere Menschen zu verfolgen, die an dem Mord an ihrer Tochter beteiligt waren, veränderte dafür ihr Aussehen, damit sie unerkannt bleiben konnte.
Sie dachte sich die unterschiedlichsten Gründe aus, um Gang-Mitglieder zu treffen, fragte unwissende Familienangehörige nach deren Adressen.
Miriam stellte sogar einmal einen Mann, der etwas mit Karens Tod zu tun hatte, und bedrohte ihn mit einer Pistole im Rücken und sagte: „Wenn du dich bewegst, werde ich dich erschießen“.
Viele der Täter hatten mittlerweile neue Leben begonnen, doch Miriam machte fast alle ausfindig. Sie übergab sie alle den Behörden, es waren 10 Mitglieder des Zeta Kartells, die dann festgenommen werden konnte.
Leider hatte ihr Einsatz aber ein trauriges Ende. An Muttertag im Jahr 2017, Miriam war auf der Suche nach ihrem letzten Täter, wurde 12 Mal vor ihrem eigenen Haus auf sie geschossen und sie starb.
Mittlerweile steht eine Bronzestatue von ihr in ihrer Heimatstadt San Fernando, das die Bewohner an ihre heldenhaften Taten erinnern soll.
Ruht in Frieden, Miriam und Karen.
Eine inspirierende, aber auch tragische Geschichte.
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