Frauen leben in einer Welt, in der sie überall dem männlichen Blick ausgesetzt sind. Ihre Körper werden ständig beurteilt und mit Idealbildern, oftmals ebenfalls von Männern erschaffen, verglichen.
Savannah Phillips ist eine Mutter aus Oklahoma, die wie viele andere Frauen in dieser Welt mit ihrem Selbstbild kämpft. Und wenn sie reist, versucht Savannah, allein im Flugzeug zu sitzen, um nicht aufzufallen.
„Ich versuche immer in einer Reihe zu sitzen, in der ich nicht neben jemandem sitzen muss. Ich bin nicht die dickste Person im Flugzeug, aber ich bin nicht die dünnste. Mein schlimmster Albtraum ist, dass sich jemand unwohl fühlt, weil er neben mir sitzen muss,“ schreibt sie auf Facebook.
Vor ein paar Wochen schließlich geschah genau das. Savannah saß im Flugzeug neben jemandem – und die Reaktion setzte ihr schwer mit.
I am only sharing this story of what happened to me today in hopes that the person who stuck up for me will somehow be…
Posted by Savannah Phillips on Monday, May 14, 2018
Die Flugbegleiter hatten gerade angefangen, die Sicherheitsmaßnahmen zu erklären, als der um die 60 Jahre alte Sitznachbar von Savannah sein Handy herauskramte.
Er hielt es ihr fast direkt vor die Nase, sodass sie gar nicht anders konnte, als zu sehen, was er schrieb. Zu ihrem Entsetzen stellte sie fest, dass es um sie ging.
„Er schrieb jemandem, dass er neben ‚einer stinkenden Fetten‘ saß. Ich weiß nicht einmal, was der Rest seiner Nachricht sagte. Ich drehte meinen Kopf so schnell wie möglich weg. Ich war schockiert und es war wie eine Bestätigung der negativen Dinge, die ich täglich über mich selbst denke,“ schreibt Savannah auf Facebook. „Bevor ich es wusste, spürte ich heiße, salzige Tränen mein Gesicht hinab kullern. Ich saß da und weinte leise.
Posted by Savannah Phillips on Sunday, December 4, 2016
Plötzlicher Platztausch
Savannah war zutiefst verletzt und plante, ihren Sitzkameraden den Rest des Fluges über zu meiden.
Da meldete sich ein Mann, der hinter ihnen saß, zu Wort. Er hatte die Vorkommnisse still beobachtet und beschlossen, einzugreifen.
Chase Irwin stand auf und tippte Savannahs Sitznachbar auf die Schulter.
„Ich muss mit Ihnen reden,“ meinte Chase zu dem unhöflichen Fremden. „Wir tauschen Plätze. Jetzt.“
Chase konfrontierte den Fremden, der so gefühllos gehandelt hatte. Er konnte nicht glauben, wie jemand dort sitzen und so grausame Nachrichten über eine Person direkt neben ihm schreiben konnte. Er nannte den Mann herzlos und meinte, er solle sich besser um die Gefühle anderer sorgen.
Die beiden Männer wechselten also die Plätze und Chase setzte sich neben Savannah. Er sah, dass sie weinte, umarmte sie und versuchte sofort, sie in eine bessere Stimmung zu bringen.
„Er hat mich ermutigt, mir diesen Typen nicht so zu Herzen zu nehmen und dass alles gut wird„, schreibt Savannah auf Facebook. Den restlichen Flug über hatte sie einen neuen Freund gefunden: Sie plauderten unter anderem über ihre Familien und ihre Arbeit.
Savannah war so berührt von Chases freundlicher Geste, dass sie nach dem Flug auf Facebook darüber schrieb. Sie nennt Chase einen Helden und hofft, dass mehr Menschen erkennen, wie wichtig es ist, füreinander einzustehen!
Savannahs Sitznachbar verhielt sich absolut daneben – gut, dass Chase zur Stelle war, um ihr Vertrauen in die Menschheit wiederherzustellen.
Teilt Savannahs Geschichte, wenn ihr sie schön findet, so wie sie ist!