Greg Smith hat einen guten Job, einen guten Körper und lebt ein gutes Leben. Er arbeitet hart dafür – doch der 25-jährige Verkaufsleiter und Personal Trainer ist der erste, der zugibt, dass er auch eine gewaltige Portion Glück gehabt hat.
Am anderen Ende der Lebenslotterie sitzt Amy Joe. Sie ist obdachlos und hat nicht die Mittel, sich um ihre Gesundheit und Fitness so zu kümmern wie Greg.
Eine Begegnung machte die beiden Menschen, die oberflächlich nicht anders sein könnten, zu unwahrscheinlichen Freunden.
Als Amy ihr Geheimnis enthüllte, wusste Greg genau, was zu tun war.
Jeden Tag der Woche sah Greg Amy allein an der Straßenecke sitzen. Sie hatte immer ein Lächeln auf dem Gesicht und wünschte den Leuten einen schönen Tag. Obwohl sie obdachlos war, bettelte sie nicht um Geld, so als wollte sie die Leute nicht belästigen.
Schließlich begannen sie zusammen zu Mittag zu essen. Jeden Donnerstag hockte sich Greg 30 Minuten zu ihr und lauschte Amys interessanten und positiven Gedanken. Sie war obdachlos, aber Amy trank nicht, rauchte nicht und störte niemanden. Doch sie hatte ein Geheimnis. Als Greg davon erfuhr, fasste er den Entschluss, zu handeln.
Glück im Leben
In einem Beitrag auf Facebook schrieb Greg, wie glücklich und gesegnet er sich schätzt. Anders als Amy hat er zwei Eltern, die immer für ihn gesorgt haben. Seine Arbeit verlangt, dass er einen Anzug trägt, weshalb er oft von Obdachlosen um Geld gebeten wird, wenn er an ihnen vorbeigeht. Amy schien sich um Geld jedoch keine Sorgen zu machen, obwohl sie offensichtlich welches benötigte.
Bei einem ihrer Mittagessen offenbarte sie jedoch ihr Geheimnis, und ihren tiefsten Wunsch: Sie konnte nicht lesen, und wollte es unbedingt lernen. Weil es ihr nie jemand beigebracht hatte, war es ihr auch nie gelungen. Als Analphabetin hat man natürlich auch auf dem Arbeitsmarkt keine Chance.
Amy wollte so sehr lesen lernen, dass alles Geld, das sie sammelte, für den Kauf von Büchern drauf ging. Dafür verzichtete sie manchmal sogar aufs Essen. Greg war so beeindruckt von der Entschlossenheit, dass er die Entscheidung traf, ihr bei der Erfüllung ihres Traumes zu helfen.
Fest entschlossen
Greg wollte Amy das Lesen beibringen, also brachte er sie in die Bibliothek und kaufte ein Buch. Bei jedem weiteren ihrer gemeinsamen Mittagessen half er ihr beim Lesen. Dann gab er ihr Aufgaben, damit sie bis zu ihrem nächsten Treffen alleine weiterlernen konnte.
„Jemandem zu helfen kann so einfach sein, wie Hallo zu sagen und zu lächeln„, schreibt Greg auf Facebook.
Aber die Geschichte endet dort noch nicht. Greg hatte eine weitere Überraschung für Amy.
„Ich sagte ihr, wir würden einen kurzen Spaziergang machen, zu einem Restaurant, das vier Blocks entfernt war.“
Greg hatte Kleider, Essen und Geld besorgt, um Amy wieder auf die Beine zu helfen. Seine Geste brachte sie zu Tränen.
„Sie sagte, dass sie so glücklich sei, dass wir uns getroffen haben, dann hat sie mich umarmt und gesagt, dass sie mich liebt.“
Greg gab Amy nie auf und griff ihr etwas unter die Arme, damit sie sich ihren tiefsten Wunsch erfüllen konnte. Er half ihr dabei, sich selbst zu helfen – weil Greg in der Lebenlotterie mehr Glück gehabt hatte als sie. Nun beabsichtigt er, Amy zu Ehren eine Spendenaktion zu starten, um auch anderen Obdachlosen zu helfen.
Was Greg für Amy Joe getan hat, ist erstaunlich. Es ist eine traurige Tatsache, dass manche Menschen einfach nicht die gleichen Chancen im Leben haben wie andere. Daher sollten wir nie neidvoll darauf schauen, was andere haben, sondern voller Demut und Bescheidenheit darauf Acht geben, woran es anderen fehlt. Seien Sie wie Greg: Denn wenn wir uns alle eine Scheibe von ihm abschneiden, wird die Welt zu einem besseren Ort.
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