Aachen/Nordrhein-Westfalen: Das nicht alle Kinder auf der Welt in liebevollen und fürsorglichen Familien großwerden ist zum einen traurig, aber auch zum anderen harte Realität.
Erst letztens begann in Dresden der Prozess von einem Vater, der seine Frau und die zwei gemeinsamen Kinder misshandelte und die zwei Kleinen anschießend mit Bauschaum ersticken ließ.
Seit vergangenem Freitag hat nun auch das Landgericht in Aachen einen verstörenden Fall von häuslicher Gewalt gegenüber Kindern auf der Agenda.
Das einzig Positive, die betroffenen Tochter ist noch am Leben und blickt nun hoffentlich in eine gewaltfreie und schöne Zukunft.
Stromstöße, Gas-Drohung und Gartenschlauch-Schläge
Schlechte Noten, Fehlverhalten oder einfach ohne Grund, die damals 13-jährige Schülerin wurde jahrelang von ihren Eltern in Aachen misshandelt.
Sobald sie in den Augen von Mutter und Vater nicht gespurt hatte, soll die Tochter umgehend misshandelt worden sein.
Wie die Staatsanwaltschaft laut Bild beim Prozessauftakt erklärte, sollen die Aachener Eltern dabei auf die unterschiedlichsten Methoden zurückgegriffen haben, um die Tochter zu bestrafen.
Der 51 Jahre alte Vater hat das Ende eines Stromkabels sogar an einem Fuß der Minderjährigen festgehalten und es daraufhin in die Steckdose gesteckt.
Aachener Eltern sollen Tochter misshandelt haben
Insgesamt sollen sich die Aachener Eltern wegen der Misshandlung Schutzbefohlener und gefährlicher Körperverletzung in fünf Fällen verantworten müssen.
Die mittlerweile 42-jährige Mutter hatte neben ihrem Mann ebenfalls mit grausamen Methoden für Zucht und Ordnung bei ihrer Tochter sorgen wollen.
Sie soll sich mit einem Gartenschlauch an ihrer Tochter vergangen und ihr in den Oberarm gebissen haben. Neben den Gartenschlauch-Schlägen ging der Vater gar so weit, dass er der Tochter drohte sie anzuzünden.
Er zeigte auf eine Gasflasche und soll erklärt haben, dass er die Tochter damit anzündet, wenn sie schlechte Noten bekommt.
Neben der Staatsanwaltschaft ist die Tochter als Nebenklägerin in dem Verfahren tätig. Sie lebt mittlerweile nicht mehr bei ihren Eltern.
Die Misshandlung soll sich allerdings über Jahre gezogen haben. Am Ende hat die Schülerin sich einem Lehrer anvertraut.
Wer Kinder und dann auch noch seine eigenen misshandelt, verletzt und bedroht, muss dafür dementsprechend bestraft werden.
Kinder müssen geschützt werden!