Unbekannter rettet ein Baby aus einem brennenden Haus und verschwindet – 46 Jahre treffen sie sich zum ersten Mal

Am 2. Juli 1971 ging ein 24-jähriger Student am Fresno City College nach einem Abend auf der Rennstrecke nach Hause.

Auf seinem Heimweg bemerkte er ein seltsames „Glühen“ und vermutete ein Feuer.

Er kam zu einem Haus, das völlig in Flammen stand. Drei junge Mädchen in ihren Nachthemden standen draußen, während eine angsterfüllte Mutter schrie, dass eines ihrer Kinder noch im Haus sei.

Die Polizei war gerade angekommen, aber die Feuerwehr war noch nicht da.

Carol Magee, die verzweifelte Mutter, ließ die Polizei und dem Fremden wissen, in welchem Zimmer ihr Baby war. Sie durften keine Zeit verlieren.

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Nur die Polizei und der junge Student waren vor Ort, und so schlugen die Polizisten ein Fenster ein und hievten den jungen Mann in den Raum, den der Rauch bereits voll eingehüllt hatte.

Der Fremde fand das Baby unverletzt und holte es aus dem brennenden Haus. Dabei schnitt er sich an den Glasscherben des zerbrochenen Fensters, doch abgesehen davon lief alles glatt.

Augenblicke später, als die Mutter dankbar ihr Kind umarmte, verschwand der mysteriöse Student. Kurz darauf brach die Decke zusammen und das Kinderzimmer wurde von den Flammen verschluckt.

Der junge Mann, der das Baby gerettet hatte, kehrte still zurück in seinen Alltag, ohne als Held gefeiert zu werden.

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Die lokale Zeitung berichtete über das schreckliche Feuer, doch über den mysteriösen guten Samariter, der das Baby in dieser Nacht gerettet hatte, hatten sie keine Informationen. Ein Bekannter des Fremden meldete sich im Anschluss an die Berichterstattung bei der Zeitung, um ihnen mitzuteilen, dass der Nachname des mysteriösen Studenten ‚Freund‘ sei.

Auch damit konnte die Familie den geheimnisvollen Helden aber nicht finden, weshalb sie sich niemals bedanken konnten.

Cyndee Farr-Gutierrez, eines der kleinen Mädchen, die an diesem Abend im Nachthemd draußen gewesen waren, schrieb eines Tages für eine Schulaufgabe über das Feuer, das sie beinahe ihren Bruder gekostet hätte. Dies brachte des Rätsels Lösung in Gange.

Sie schrieb einen Dankesbrief und schickte ihn an die Lokalzeitung The Fresno Bee. Sie bat darum, den Brief als Werbung zu veröffentlichen.

Wenn der Student ‚Freund‘ noch in der Gegend wohnte, würde er die Anzeige vielleicht sehen, dachte sie.

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Journalisten bei The Fresno Bee beschlossen, Cyndee dabei zu helfen, den Mann zu finden, der 1971 das Leben ihres kleinen Bruders gerettet hatte. Und schließlich gelang es ihnen.

Ende letzten Jahres besuchten sie und ihre Schwestern Rick Freund zum ersten Mal. Endlich konnten sie ihm aufrichtig danken.

Während dieses Treffens erzählten sie Freund von dem Kind, das er damals gerettet hatte: Robert „Bobby“ Magee. Bobby ist 47 Jahre alt und lebt außerhalb von Fresno. Er arbeitet als Zimmermann und ist stolz auf seinen Beruf.

Bobby besitzt auch einen Kürbisbeet in Fresno, wo er im Herbst arbeitet. Er leitet zudem eine lokale Blutspendeorganisation, die einen Blutspendebus in der Gegend besitzt.

Wir stecken viel Blut, Schweiß und Tränen in unsere Arbeit, und ich bin wohl am stolzesten darauf, dass wir jedes Jahr Leben retten„, sagt Bobby, dessen Projekt in den vergangenen 18 Jahren 18.000 Blutspenden gesammelt hat.

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Kurz nach dem ersten Treffen mit seinen dankbaren Schwestern trafen sich Bobby und seine Familie in einem Restaurant mit dem Helden aus seiner Kindheit. Bobby erfuhr, dass Freund in der Armee gedient hatte und eine Speditionsfirma besitzt.

Bobbys Mutter Carol erhielt leider niemals die Chance, Freund von Angesicht zu Angesicht zu danken: Sie starb 2003. Allerdings hatte sie ihren eigenen Dankesbrief geschrieben – aus Bobbys Perspektive. Bobby erfuhr erst viel später von diesem Brief.

Das hatte Carol geschrieben:

Du hast mein Leben gerettet und bist verschwunden, bevor meine Eltern ihre Dankbarkeit ausdrücken konnten. Einige Helden möchten vielleicht keinen Dank erhalten.

Ein Dankeschön reicht nicht aus für die Rettung meines Lebens. Aber ich weiß, dass Mama und Papa ihr Bestes tun werden, um mir zu zeigen, was richtig und falsch ist, und deinem Beispiel zu folgen.

Du hast gesehen, was getan werden musste, und du hast es getan. Wir werden dich niemals vergessen.

– Bobby

Bobbys Leben wurde gerettet, als er noch klein war, und heute rettet er selbst Leben, wenn auch auf eine andere Art und Weise.

Und auch Rick Freund hat in seinem Leben bereits mehrere Leben gerettet. Einen Mann hat er einst mit einer Herz-Lungen-Wiederbelebung auf einer Beerdigung zurück ins Leben geholt. Auf die gleiche Weise rettete er ein paar Jahre später bei der Jagd einen Mann mit Herzstillstand.

Rick hat mehrere Auszeichnungen für seinen Heldentum erhalten. Dieses Zitat von ihm fasst seine Lebensgeschichte ziemlich gut zusammen:

Du siehst, dass etwas nicht stimmt, und du atmest tief durch, wenn du siehst, dass niemand sonst helfen wird. Dann gehst du rein und tust es.

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Jedes Mal, wenn wir in eine Situation geraten, in der unsere Hilfe benötigt wird, stehen wir vor einer Entscheidung – sollten wir eingreifen oder einfach nur zusehen?

Nicht immer hat unsere Entscheidung weltbewegende Konsequenzen. Manchmal aber doch.

In einer Sommernacht vor fast 50 Jahren riskierte ein junger Mann alles, um zu helfen, und er blieb nicht einmal zurück, um die Anerkennung dafür einzuheimsen.

Der Junge, den er gerettet hat, hat nun selbst einen Großteil seines Lebens der Hilfe anderer gewidmet. Und so führte eine gute Tat zu vielen anderen.

Bitte teilen Sie diese Geschichte auf Facebook, wenn Sie an den Schneeballeffekt guter Taten glauben!