80-Jährige auf Insel zurückgelassen – tot aufgefunden, nachdem Kreuzfahrtschiff ohne sie abfuhr
Eine 80-jährige Frau wurde tot aufgefunden, nachdem sie von einem Kreuzfahrtschiff auf einer abgelegenen Insel zurückgelassen worden war.
Laut The Guardian hatte sich Suzanne Rees aus New South Wales einer Wandergruppe mit anderen Passagieren auf der Insel angeschlossen. Doch als es Zeit war, auf das Kreuzfahrtschiff Coral Adventurer zurückzukehren, fehlte sie.
Erste Station der 60-Tage-Kreuzfahrt
Lizard Island am Great Barrier Reef war der erste Stopp der 60-tägigen Kreuzfahrt rund um Australien. The Guardian berichtet, dass Balkonkabinen für die Kreuzfahrt rund 86.400 Dollar pro Person kosteten.
Während Rees‘ Tod als „plötzlich und unverdächtig“ eingestuft wird, ist ihre Familie überzeugt, dass die Kreuzfahrtgesellschaft ihrer Fürsorgepflicht nicht nachgekommen ist.
Rees‘ Tochter Katherine sagte, sie sei „schockiert und traurig“, dass ihre Mutter zurückgelassen wurde, und schilderte die Ereignisse, die zur Tragödie führten.
„Versagen in der Fürsorge“
Gegenüber The Australian erklärte Katherine: „Nach dem Wenigen, was man uns mitgeteilt hat, gab es offenbar ein Versagen in der Fürsorge und beim gesunden Menschenverstand. Die Polizei teilte uns mit, dass es ein sehr heißer Tag war und Mama während der Bergwanderung krank wurde. Man bat sie, unbegleitet wieder hinunterzugehen.“
„Dann legte das Schiff ab – offenbar ohne die Passagiere durchzuzählen. Irgendwann während dieser Zeit oder kurz danach starb Mama, allein.“
„Ich hoffe, dass die gerichtsmedizinische Untersuchung herausfindet, was die Firma hätte tun müssen, um Mamas Leben zu retten.“
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Rettungshubschrauber im Einsatz
Laut Queensland Police meldete die Coral Adventurer – ein 93 Meter langes Schiff mit Platz für 120 Passagiere und 48 Besatzungsmitglieder – Rees‘ Verschwinden am Samstag, den 25. Oktober.
Am folgenden Morgen um 0:45 Uhr startete ein Rettungshubschrauber. Rees‘ Leichnam wurde später am selben Tag, dem 26. Oktober, gefunden.
„Wir untersuchen derzeit die Umstände, warum die Passagierin beim Einsteigen möglicherweise nicht erfasst wurde“, erklärte ein Sprecher der Notfall-Hotline der Australian Maritime Safety Authority.
Firma bietet Unterstützung an
In einer Stellungnahme Anfang dieser Woche äußerte sich Mark Fifield, Geschäftsführer von Coral Expeditions, zum „tragischen Tod einer Passagierin auf der Coral Adventurer während eines Ausflugs nach Lizard Island“.
„Eine Such- und Rettungsaktion wurde zu Land und auf See eingeleitet“, sagte er. „Im Anschluss an die Operation informierte uns die Polizei von Queensland, dass die Frau tot auf Lizard Island aufgefunden wurde.“
„Während die Untersuchungen zum Vorfall noch laufen, bedauern wir zutiefst, dass dies passiert ist, und bieten der Familie der Frau unsere volle Unterstützung an.“
