Quelle: Hennepin County Jail / AFP/ Handout

Drei verantwortliche Polizisten im Fall George Floyd können auf Kaution freikommen

Minneapolis/USA: Es waren grausame Bilder, die mittlerweile nicht nur um die Welt gingen, sondern auch dafür sorgten, dass die Rassismus-Debatte vor allem in den USA entfachte wie lange nicht mehr.

Hundertausende gehen auf die Straßen, um den Tod von George Floyd zu beklagen, sich gegen Polizeigewalt auszusprechen und für Gleichberechtigung zu kämpfen.

Bei der brutalen Festnahme des dunkelhäutigen US-Amerikaners, bei der er schlussendlich durch das Verhalten der Polizei getötet wurde, filmten Passanten mit und stellten die schrecklichen Szenen ins Internet.

Bestürzung, Wut und Beileid branden daraufhin überall auf und sorgen für viele friedvolle, aber auch teilweise gewalttätige Proteste.

Neben dem Polizisten, der mit seinem Knie im Nacken von Floyd wohl dafür sorgte, dass dieser sein Leben verlor, waren drei weitere Männer der Polizei mit verantwortlich für die brutale Festnahme.

Diese sollen nun auf Kaution freikommen können.

Polizisten können auf Kaution freikommen

Nach übereinstimmenden Medienberichten, die sich auf Unterlagen aus dem Gericht im US-Bundesstaat Minnesota beziehen, sollen die drei ehemaligen Polizisten eine Kaution von knapp einer Millionen Dollar auferlegt bekommen haben.

Die umgerechnet circa 900.000 Euro müssten pro Polizisten gezahlt werden, was dann dazu führen würde, dass sie bis zu ihrer Verurteilung freikommen können.

Zuvor wurden die drei Männer bereits aus dem Dienst der Polizei entlassen, nachdem Videoaufnahmen belegten, dass sie neben Derek Chauvin, der das Knie in Floyds Genick drückte, Teil der tödlichen Festnahme waren.

Sollten die drei ehemaligen Polizisten gewisse Bedingungen einhalten, kann sich ihre Kaution auf knapp 750.000 US-Dollar senken.

Dazu gehört unter anderem auch, dass sie keinen Kontakt zu jeglichem Familienmitglied der Familie Floyd suchen.

Rücksichtslos und ohne Skrupel

Chauvin ist allerdings der Hauptverdächtige im Fall des Todes von George Floyd.

Der Mann hatte bei der Festnahme von Floyd mit seinem Knie im Genick des Mannes für über 8 Minuten verweilt.

Trotz der flehenden Bitten von Floyd, dass der Polizist von seinem Nacken ablässt, drückte er in sein Genick, sodass er schlussendlich verstarb.

Alle vier beteiligten Polizisten wurden daraufhin entlassen. Während der Prozess für die drei mitverantwortlichen Männer erst in ein paar Monaten beginnen soll, wird Chauvin bereits nächste Woche dem Haftrichter vorgeführt.

Ihm wird Mord zweiten Grades vorgeworfen, was zur Folge hätte, dass er 40 Jahre ins Gefängnis kommen könnte.

Ist es verständlich, dass die drei anderen Männer auf Kaution freikommen könnten?

Lass uns deine Meinung in den Kommentaren unter dem Facebook-Beitrag wissen.

 

Lesen Sie mehr über ...