Ich finde es herzzerreißend, dass ein junges Kind eine Krebserkrankung erleiden muss. So viele von ihnen kämpfen tapfer dagegen an, nur um letztlich zu sterben.
Zum Glück gibt es aber auch einige ermutigende und erstaunliche Geschichten von Kindern, die trotz aller Widrigkeiten überlebt haben.
Als Dylan Little vor neun Jahren geboren wurde, merkten die Ärzte sofort, dass etwas nicht stimmte. Die Haut auf seinem Rücken war dunkelrot, während der Rest seines Körpers mit seltenen Muttermalen übersät war.
Nach seiner Geburt wurde Dylan sofort auf die Neugeborenenstation gebracht. Leider stellte sich bald heraus, dass der kleine Junge an einer schweren Krankheit namens Kongenitaler Nävus litt – etwa 80 Prozent seines kleinen Körpers waren mit Muttermalen bedeckt.
Seine Mutter, Kara, eine Fluglotsin aus Atlanta (Georgia, USA) war natürlich schockiert, als sie ihren geliebten Sohn sah. Während ihrer Schwangerschaft hatte es keinerlei Anzeichen dafür gegeben, dass etwas nicht in Ordnung war. Alle Ultraschall- und Kontrolluntersuchungen waren nach Plan verlaufen.
Doch als Kara ihren Sohn zum ersten Mal erblickte, sah er anders aus, als sie es erwartet hätte.
„Als Dylan geboren wurde, war sein Rücken völlig schwarz und blutete, sein Gesicht, seine Arme und Beine waren mit Leberflecken übersät. Der größte verlief von oberhalb der Ohren bis hinunter zum Po, ging also über die Schultern, den Bauch und den ganzen Rücken. Die Muttermale reichten von der Größe eines halben Dollars bis zum Punkt eines Kugelschreibers“, erzählte sie im Jahr 2016 Kidspot.
Im Alter von nur fünf Wochen wurde Dylan bereits einem PET-Scan und einem MRT unterzogen, um ihn auf Melanome zu untersuchen. Aufgrund seiner seltenen Erkrankung – nur einer von 20.000 Menschen ist davon betroffen – hatte Dylan mehrere Melaninablagerungen in seinem Gehirn.
Der kleine Junge hatte im Alter von etwa vier Monaten Anfälle, die auf die Flecken“ in seinem Gehirn zurückzuführen waren. Die Ärzte erklärten seinen Eltern, Kara und Nikki, dass Dylan in den ersten Jahren seines Lebens mehrere Operationen würde über sich ergehen lassen müssen.
Patienten, die an einem kongenitalen melanozytären Nävus leiden, haben ein hohes Risiko, an Hautkrebs zu erkranken. Deshalb ist es für sie besonders wichtig, ihre Muttermale ständig im Auge zu behalten.
Das Muttermal, das den größten Teil von Dylans Rücken bedeckte, war so groß, dass die Ärzte es chirurgisch entfernen wollten. Aber das wäre keine einfache Operation gewesen, da dafür Haut von anderen Körperteilen des Babys transplantiert werden musste.
Als Dylan älter wurde, beschlossen seine Ärzte, kompliziertere Operationen durchzuführen. Um genügend Haut für die Transplantation produzieren zu können, mussten die Ärzte dem Jungen Implantate, ähnlich wie Brustimplantate, einsetzen.
Dylan trug die Implantate drei Monate lang und bildete dadurch mehr Haut. Die Idee war, dass genügend überschüssige Haut vorhanden sein würde, um den Bereich des riesigen Muttermals auf dem Rücken des kleinen Jungen zu bedecken, nachdem es entfernt worden war.
Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass Dylan bis heute eine ganze Reihe von Operationen hinter sich gebracht hat. Nach 26 Operationen ist etwa die Hälfte des riesigen Muttermals entfernt worden.
„Wir hoffen, dass sich die Muttermale nie entzünden und zu Krebs werden, aber er könnte jederzeit Krebs entwickeln“, sagte seine Mutter Kara dem Telegraph. „Er wird alle drei bis sechs Monate operiert, je nachdem, um welche Körperstelle es sich handelt.
Trotz der vielen Operationen und der anschließenden Erholungszeit ist Dylan ein fröhlicher kleiner Junge, der seinen Ärzten bisher das Gegenteil bewiesen hat.
„Wir versuchen, das Beste für ihn zu tun; wir möchten ihm ein möglichst erfülltes und langes Leben ermöglichen“, sagte Kara dem Telegraph.
„Dylan erstaunt mich immer wieder; er hat immer ein Lächeln im Gesicht und fühlt sich, als gehöre ihm das Krankenhaus. Alle Krankenschwestern kennen und lieben ihn.“
Dylan weiß sehr wohl, dass er anders aussieht als die meisten Kinder. Fremde Menschen bleiben oft stehen und starren ihn an, wenn er in der Öffentlichkeit unterwegs ist. Wenn das passiert, erklärt Dylan ihnen einfach, warum er so aussieht, wie er aussieht.
Im Allgemeinen sind die Leute freundlich zu ihm. Es gibt aber auch Zeiten, in denen andere wirklich gemein waren.
Möchte ihn nicht verstecken
„Als wir einmal im Supermarkt waren, bat uns der Filialleiter, das Geschäft zu verlassen, da einer ihrer Kunden beunruhigt von unserem Kind war, was uns sehr traurig gemacht hat“, erinnert sich Kara.
Zugleich weigert sich Kara zurecht, ihren Jungen zu verstecken oder sich für ihn zu schämen.
„Ich habe keine Angst davor, ihn mit nach Draußen zu nehmen. Ich möchte nicht, dass er sich Sorgen macht oder dass er denkt, dass es etwas gibt, vor dem er Angst haben muss“, erklärte sie.
Dylans Eltern haben eine Facebook-Seite für Menschen eingerichtet, die seinen Weg zur Genesung verfolgen möchten. Kara teilt oft Neuigkeiten aus dem Alltag der Familie mit. Sie arbeitet auch hart daran, mehr Bewusstsein für Dylans Zustand zu schaffen.
„Wir kennen seine Zukunft nicht, er könnte Tage, Wochen, Jahre oder Jahrzehnte haben – deshalb tun wir alles, was wir können, um ihn bei uns zu behalten“, sagte Kara 2016.
Dylyan Little heute
Heute hat Dylan Little 33 Operationen hinter sich, aber er hat immer noch eine positive Einstellung zum Leben. Er liebt es, Baseball zu spielen, zu angeln und Zeit mit seiner Familie und seinen Freunden zu verbringen. Mit seinen 9 Jahren ist er gesünder als je zuvor und lebt sein Leben in vollen Zügen.
Allerdings hat Dylan immer noch einige Muttermale, die ständig überwacht werden müssen, um sicherzustellen, dass sie sich nicht zum Negativen verändern.
Und leider muss Dylan auch weiterhin von Zeit zu Zeit ins Krankenhaus gehen. Bislang sind jedoch alle Operationen nach Plan verlaufen. Dylan hat sich jedes Mal gut erholt.
Leider ist das Leben ungerecht.
Ich bin so froh, dass deine Eltern dieses Leben mit dir teilen können und dich mit Stolz im Herzen aufwachsen sehen. Wenn ich nur die Hälfte deiner Superkräfte hätte, wäre ich wirklich sehr dankbar. Du bist ein sehr mutiger Junge! Gib niemals auf!
Wir hoffen sehr, dass der Rest seiner Operationen reibungslos verläuft.
Bitte teile die Geschichte von Dylan, um diesen kleinen Kämpfer zu ehren.