Seit einigen Jahren ist bekanntermaßen das 21. Jahrhundert angebrochen und eigentlich könnte man davon ausgehen, dass vieles besser als vor ein paar Jahren sein sollte.
Mehr Toleranz, weniger Diskriminierung und ein harmonischeres Miteinander. Doch gerade dieses Jahr zeigt wieder einmal, dass die Welt noch meilenweit von solch einer Welt entfernt ist.
Das ist auch leider an dem folgenden Fall zu erkennen, der zurzeit die Gemüter bei unserem Nachbarn Frankreich erhitzt, über den das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtete.
Sexistisch motivierter Angriff
Dort soll es einen mutmaßlich sexistisch motivierten Angriff auf eine Studentin in der elsässischen Stadt Straßburg gegeben haben.
Es begann laut eigenen Angaben der 22 Jahre alten Frau damit, dass sie am vergangenen Freitag tagsüber nahe der Straßburger Innenstadt unterwegs war, als sie plötzlich von drei Männern beschimpft wurde.
Sie wurde beleidigt und sogar geschlagen und der Grund dafür war der, dass sie einen Rock trug.
Die Männer hätten sie „Schlampe in einem Rock“ genannt und waren die Frau nicht verbal, sondern auch handgreiflich angegangen.
Nachdem sie die Hasstiraden über sich ergehen lassen musste, hielten zwei der Männer sie fest und der dritte schlug ihr ins Gesicht, ehe sie fliehen konnte, so die Studentin.
Obwohl rund 15 Menschen Zeugen des Angriffs wurden und gesehen hatten, was mit der armen Frau passierte, griff niemand ein. Diesen Menschen machte das Opfer auch Vorwürfe.
Als Reaktion auf diese Tat leitete die Polizei Ermittlungen ein und die Studentin erstattete auch Anzeige. Und es wird auch weitere Konsequenzen geben.
Mehr Schutz für Frauen
So reiste am Mittwoch die beigeordnete Ministerin im Innenministerium und Ex-Staatssekretärin für Gleichstellung, Marléne Schiappa, nach Straßburg. Vor Ort will sie sich mit Vertretern der Polizei und Präfektur (Amtsbezirk) treffen, um über einen besseren Schutz für Frauen zu sprechen.
Schiappa ließ verlauten:
„Der Rock ist nicht für den Angriff verantwortlich und die Frau noch weniger.“
Auch die französische Regierung verurteilte den Angriff scharf, wie ihr Sprecher Gabriel Attal mitteilte.
Er betonte zudem, dass jeder in Frankreich in der Lage sein müsse, in der Kleidung auf die Straße gehen zu können, die sie oder er tragen wolle. Frauen dürften sich nicht wegen der Wahl ihrer Klamotten gefährdet fühlen, belästigt, bedroht oder angegriffen werden.
Schiappa kündigte bereits an, dass in Straßburg bis 2021 ein Sozialarbeiter oder eine Sozialarbeiterin durch das Innenministerium in der Polizeistation eingestellt werde.
Dadurch solle der Dialog zwischen Opfern geschlechtsspezifischer und sexueller Gewalt und der Polizei verbessert werden.
Ein ekelhafter und beschämender Vorfall, das so etwas noch in diesem Jahrhundert passiert.
Leider ist das aber kein Einzelfall, weswegen es wichtig ist, dass die Täter gefasst und bestraft werden.
Teile diesen Artikel, wenn deiner Meinung nach noch viel getan werden muss, damit sich auch Frauen jederzeit sicher auf der Straße fühlen.