Schule nimmt Schüler an seinem 9. Geburtstag das Mittagessen weg – hatte etwa 9 € Schulden in Cafeteria

Wenn man noch ein Kind ist und zur Schule geht, kann einem schon einmal alles zu viel werden. Worauf man sich aber immer freut, ist der Geburtstag. Man ist wieder ein Stück erwachsener und bekommt in der Schule Aufmerksamkeit von Mitschülern, Freunden und auch Lehrern.

Die Grundschule im folgenden Fall machte aus dem Geburtstag eines ihrer Schüler aber einen wahren Albtraum. Er hatte ein paar Euro Schulden in der Cafeteria und wurde deswegen vor der ganzen Schule bloßgestellt. Das brachte viele Menschen im Internet geradezu auf die Palme.

Als Jefferson Sharpnack aus Green, Ohio, USA, neun Jahre alt wurde, war er mittags noch in der Schule und freute sich auf sein Mittagessen, das dort ausgeteilt wurde. Er war erst einen Monat zuvor in den Stadtteil gezogen, um mit seiner Großmutter zu leben.

Als er dann sein Essen bekam, passierte aber etwas Merkwürdiges: es wurde ihm sofort wieder weggenommen und ein günstigeres Essen hingestellt.

„Ich habe mir die Käsestangen bestellt und meine Nummer eingegeben“, sagte Jefferson gegenüber News5. „Als ich dann wieder ging, kam die Frau von der Essensausgabe zu mir, sagte nichts, nahm mir mein Essen weg und gab mir stattdessen Brot und Käse aus dem Kühlschrank und legte es auf mein Tablett.“

Jefferson war natürlich verwirrt und traurig und als er später wieder nach Hause kam, sagte er, dass es der „schlimmste Geburtstag jemals“ gewesen sei.

Screenshot

Der Vorfall hatte sich wohl aufgrund von Schulden des Jungen in der Cafeteria ereignet. Die Schule gab an, dass es um ein komplexes Mittagessen-Programm gehe, das besagt, dass „Schüler, die 15 Dollar oder mehr Schulden haben“ ein anderes Mittagessen erhalten.

Jefferson bekam eine Nachricht, dass er der Cafeteria noch 9 Dollar schuldete. Doch seine Oma, Diane Bailey, sagte, sie hätte sofort in der Schule angerufen und dachte, die Sache sei damit erledigt gewesen.

Eigentlich soll Jefferson das Essen auch kostenlos von der Schule bekommen – Diane wollte bis dahin per Check bezahlen, bis der Antrag angenommen wurde.

Shutterstock

Und selbst wenn die Schulden nicht beglichen wurden, die ehrlicherweise sehr niedrig waren, entschuldigt das nicht das Verhalten der Schule, wie sie mit dem Schüler umgegangen waren, sagte die Großmutter.

„Für mich schuldete er ihnen gar nichts“, sagte Diane. „Ich habe ihnen Geld geschuldet, die Eltern, der Schulbezirk.“

Für sie ist es einfach nur Verschwendung von gutem Essen:

„Wenn sie dir das Essen vom Tablett nehmen, müssen sie es wegschmeißen“, sagte Diane. „Man nimmt also das Essen vom Tablett und man kann es nicht wieder servieren? Man wirft es weg und gibt es keinem Kind? Das macht für mich keinen Sinn.“

Screenshot

Jefferson ist leider nur eines von vielen Kindern, die beim Mittagessen bloßgestellt wurden. Meist geht es dabei wirklich nur um ein paar Dollar.

Auch wenn Jefferson keinen schönen Geburtstag hatte, hatte der gesamte Vorfall auch etwas Gutes.

Laut der Washington Post hat der Bezirksleiter zuletzt angekündigt, dass die Regeln des Programms überdacht werden: „Jeder Schüler, der zur Schule geht, wird von nun an das normale Mittagessen des Tages erhalten, egal welcher Schulform oder etwaiger Schulden in der Cafeteria.“

Ein Sprecher sagte zudem gegenüber der Zeitung, dass „unsere Administration es für längst überfällig gehalten habe, die Richtlinien hinsichtlich des Mittagessens zu überdenken und heute wurde dieser Schritt in die Tat umgesetzt.“ Sie gingen aber nicht auf Jefferson oder seinen Fall ein, man kann aber davon ausgehen, dass dieser der Auslöser der Debatte war.

Für Jefferson war es wohl ein Geburtstag zum Vergessen, doch glücklicherweise hat das dazu geführt, dass so etwas hoffentlich nie wieder passiert.

Teile diesen Artikel, wenn du auch der Meinung bist, dass die Schule komplett übertrieben hat.