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Schweizer Priester (80) hielt 12 Jahre lang Frau versteckt: 48-Jährige verdreckt & verwahrlost gefunden

Schweiz: Das beschauliche Tessin in der Schweiz ist wohl Schauplatz eins rätselhaften Geschehnisses, bei dem ein Priester und eine den Behörden unbekannte Frau die Hauptrolle spielen.

War es Freiheitsberaubung? Gefangenschaft? Asyl? Niemand bei den Schweizer Behörden weiß das derzeit.

Als zivile Beamten den älteren Geistlichen nach auffälligem Verhalten beobachtet hatten, erhärtete sich der Verdacht, dass er eine Person in seiner Wohnung hält.

In der Wohnung fand man schließlich eine verdreckte und vollkommen verwahrloste Frau. Wohlmöglich lebte sie bereits seit zwölf Jahren unentdeckt in der Wohnung.

Priester (80) hielt 12 Jahre lang Frau versteckt

Ein 80-jähriger Priester aus Tessin wurde unter dem Verdacht festgenommen, eine Frau zwölf Jahre in seiner Wohnung seiner Kurie versteckt gehalten zu haben.

Unklar ist bisher, wieso die Frau so verwahrlost war, ob sie gegen ihren Willen dort gehalten wurde oder ob sie jemals vor der Tür war.

Der Schweizer Blick berichtet, dass es sich um eine 48 Jahre alte Finnin handeln soll, die allerdings keine vollständigen Papiere bei sich hatte.

Bei dem Geistlichen handelt es sich um den Theologen Azzolino C. der vor genau zwölf Jahren in das Haus an der Kirche San Lorenzo in Lugano eingezogen war. Dabei soll die Frau heimlich mit in seine Wohnung gezogen sein und wurde seitdem nicht mehr gesehen.

Lokale Medien berichten, dass sich niemand an die Frau erinnern könnte, obwohl mehre Geistliche in dem Haus gewohnt haben.

Da der Priester bei Einzug noch als Dekan und Generalvikar tätig war und jeden tag zur Messe und in das Büro seiner Fakultät ging, liegt der Verdacht nah, dass die Frau in der Wohnung eingesperrt wurde.

Auffälliges Verhalten wegen Elektriker

Über ein Jahrzehnt lang hatte jedoch niemand irgendeinen Verdacht, dass der heute 80-Jährige ein dunkles Geheimnis hatte.

Erst in der vergangenen Woche geriet Azzolino C. in die Aufmerksamkeit der Behörden, nachdem in dem zweistöckigen Haus die Elektrik getauscht werden sollte.

Da bei der Wohnung des Priesters wiederholt niemand öffnete, musste nach abgelaufener Frist die Elektrizität von der zuständigen Gesellschaft aus Sicherheitsgründen abgestellt werden.

Die alarmierten Behörden ließen zivile Beamte das Haus beobachten und in der Nachbarschaft recherchieren. Dadurch kam der Verdacht auf, dass der mittlerweile pensionierte Geistliche eine Frau gefangen hält.

Als die Polizei am Freitag die Wohnung öffnete, entdeckte man einen Müllhaufen, viel Post und Pakete lagen im Flur und inmitten des Ganzen lag eine Frau.

Sie soll verwahrlost und verdreckt gewesen sein. Wer sie genau ist, weiß noch immer niemand genau.

Der Priester wurde abgeführt und in eine geschützte Einrichtung gebracht und dort stundenlang verhört.

Die Kantonspolizei Tessin erklärte am Montag, dass man den Mann vorerst wieder freigelassen habe. Ihm wird Freiheitsberaubung, Nötigung, Körperverletzung und pflichtwidrige Unterlassung vorgeworfen.

Bekannte gaben gegenüber Medien allerdings an, dass sie sich körperliche Gewalt nicht vorstellen können.

„Nein, das kann ich mir nicht vorstellen. Don Armando ist doch ein so zierlicher, kleiner älterer Herr“, erklärte ein Küster dem Blick.

Eine schier unglaubliche Geschichte! Die Ermittlungen sind in vollem Gange!