Starbucks und der teure Tee: 50 Millionen Dollar Schadensersatz

Stell dir vor, du holst dir einen Tee bei Starbucks, und plötzlich wird aus einem entspannten Getränk ein Millionen-Deal – allerdings nicht auf die gute Art. Genau das ist einem Lieferfahrer in den USA passiert, und jetzt muss Starbucks tief in die Tasche greifen.

50 Millionen Dollar Schadensersatz wegen heißem Tee? Ja, das klingt verrückt, aber schauen wir uns die Geschichte mal genauer an.

Was war passiert?

Im Februar 2020 wollte Michael Garcia, ein Lieferfahrer aus Kalifornien, einfach nur ein paar Tees bei einem Starbucks Drive-In abholen. Drei Becher wurden ihm in einem Pappträger überreicht, aber einer davon war wohl nicht richtig gesichert.

Ergebnis: Der kochend heiße Tee landete in seinem Schoß. Und nein, das war nicht nur ein kleiner „Autsch“-Moment – Garcia erlitt Verbrennungen dritten Grades an Genitalien, Leiste und Oberschenkeln. Laut seinen Anwälten folgten Hauttransplantationen, mehrere Eingriffe und dauerhafte Schäden, die sein Leben komplett auf den Kopf gestellt haben. Klingt nach einem Albtraum, oder?

Die Klage gegen Starbucks lautete: Fahrlässigkeit. Der Vorwurf? Der Mitarbeiter habe den Becher nicht sicher genug im Träger befestigt, und die Deckel hätten auch nicht richtig gehalten.

Ein Geschworenengericht in Los Angeles sah das genauso und sprach Garcia am 14. März 2025 die saftige Summe von 50 Millionen Dollar zu. Das ist übrigens etwa 45 Millionen Euro – nicht schlecht für einen Tee, oder?

Starbucks sagt: „Moment mal!“

Starbucks selbst sieht das natürlich anders. In einer Stellungnahme hieß es: „Wir sind mit der Entscheidung der Geschworenen, dass wir an diesem Vorfall schuld sind, nicht einverstanden und halten den zugesprochenen Schadenersatz für überhöht.“

Sie betonen, dass sie sich den „höchsten Sicherheitsstandards“ bei Heißgetränken verpflichtet fühlen, und haben schon angekündigt, in Berufung zu gehen. Ob das was ändert? Abwarten und Tee trinken – vielleicht diesmal vorsichtiger.

Interessant: Vor Gericht hatte Starbucks Garcia erst 3, dann 30 Millionen Dollar als Vergleich angeboten. Aber Garcia wollte mehr als nur Geld – er forderte eine Entschuldigung und strengere Sicherheitsvorkehrungen. Als Starbucks das ablehnte, landete die Sache vor der Jury. Und die hat dann richtig Gas gegeben.

Nicht der erste heiße Fall

Das Ganze erinnert an einen Klassiker: den McDonald’s-Kaffee-Fall aus den 90ern. Damals verbrühte sich eine Frau mit heißem Kaffee, bekam fast 3 Millionen Dollar zugesprochen (später reduziert), und der Fall wurde zur Legende. Solche hohen Schadensersätze sind in den USA nicht ganz unüblich, wenn Unternehmen für grobe Fahrlässigkeit zur Kasse gebeten werden. Bei Starbucks ist es allerdings das teuerste Getränk, das sie je serviert haben.

Wie geht’s weiter?

Für Michael Garcia ist das Urteil ein Riesenerfolg. Sein Anwalt Nick Rowley sagte: „Das zeigt, dass Starbucks für seine Missachtung der Kundensicherheit zur Verantwortung gezogen wird.“ Aber bis das Geld tatsächlich fließt, könnte es noch dauern – die Berufung steht ja noch an. Und wer weiß, vielleicht überlegt Starbucks jetzt, ob sie ihre Becher und Träger mal genauer unter die Lupe nehmen sollten.

Was denkst du? Ist 50 Millionen für einen verschütteten Tee gerechtfertigt, oder übertreiben die Amis mal wieder? Bitte teile den Artikel auf Facebook und hinterlasse einen Kommentar.

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