Quelle: Sk Hasan Ali/Shutterstock

Todesstrafe für Vergewaltiger in Bangladesch eingeführt: Tagelange Proteste forderten härtere Strafen

Bangladesch: Gibt es Straftaten, die nur noch mit dem eigenen Tod vergolten werden können?

Diese Frage stellen sich Gerichte und Gesetzeskundige immer wieder, wenn es um die Abschaffung oder auch Einführung der Todesstrafe geht.

Während in Deutschland kein Verbrechen mit einer Tötung bestraft wird, gibt es andere Länder, die auch heute noch Gesetze ändern, um gewissen Verbrechen so zu bestrafen.

In Bangladesch gab es deswegen auch tagelang Proteste auf den Straßen. Vor allem junge Frauen und Studentinnen hatten dazu aufgerufen, für härtere Strafen bei Sexualdelikten einzustehen.

Nun hat die Regierung des Landes eingelenkt und führt nun die Todesstrafe für Vergewaltigung ein. Wer sich dem schuldig macht, soll künftig mit einer lebenslangen Haft oder dem Tod bestraft werden.

Todesstrafe bei Vergewaltigung

Mehrere Tage in Folge gingen tausende Menschen auf die Straßen von Bangladesch und protestierten.

Angeführt von Studentinnen und jungen Frauen forderten die Demonstranten härtere Strafen für Vergewaltiger.

Bislang war die Höchststrafe nach einer solchen Verurteilung eine lebenslange Haftstrafe.

Nun habe die Regierung des Landes eine Gesetzesänderung beschlossen, durch die Vergewaltigungen nun mit dem Tod oder einer lebenslangen Haft bestraft werden sollen.

Medienberichten zufolge bestätigte dies ein Kabinettssprecher am Montag.

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Taten werden oft nicht angezeigt

Von Seiten des Justizministeriums heißt es, dass noch am heutigen Dienstag die präsidentielle Erklärung folgen wird, die die Gesetzesänderung in Kraft treten lässt.

Wie sich dies auf die Situation im Land auswirken wird, bleibt abzuwarten. Die Demonstrierenden kritisierten bereits seit längerem, dass Menschen, die sich einer Vergewaltigung schuldig machen, zu selten verurteilt werden würden.

Viele Vergewaltigungen würden nicht mal angezeigt werden, da Opfer aktuell Angst hätten, von der Gesellschaft kritisiert, ausgegrenzt oder der Lüge bezichtigt zu werden.

Die Tagelangen Proteste begannen, nachdem ein Video im Internet aufgetaucht war, das einen grausamen Fall sexuellen Missbrauchs zeigte.

In diesem Fall hat die Polizei mittlerweile acht Menschen festgenommen. Bei den Demonstrationen forderten die Menschen anschließend, dass die mutmaßlichen Täter „gehängt werden“ sollen.

Ist die Gesetzesänderung hin zur Todesstrafe die richtige Maßnahme? Darf ein Gericht über das Leben eines Menschen entscheiden?

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