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England: Schwangere Frau darf während Quarantäne nicht ins Krankenhaus – hat jetzt ihr Baby verloren

Als werdende Eltern kann man es kaum erwarten, bis der große Tag gekommen ist und der eigene Nachwuchs endlich das Licht der Welt entdeckt.

Auf diesen besonderen Moment hatte sich mit Sicherheit auch die 31-jährige Amna Bibi gefreut, doch aufgrund einer Reise und anschließender Quarantäne wurde aus diesem Traum ein schrecklicher Albtraum, wie RTL berichtete.

Alles begann damit, dass Amna Bibi und ihr Mann aus Pakistan zurück nach Großbritannien reisten, zu diesem Zeitpunkt war die Frau bereits in der 34. Schwangerschaftswoche.

Wie die britische Dailymail berichtete, entschied sich die werdende Mutter für diese Reise, obwohl man hochschwanger nicht mehr fliegen sollte.

Quarantäne in Hotel

Zudem wusste die 31-Jährige, dass nach der Einreise nach London eine 10 Tage lange Quarantäne für sie ansteht, so verlangt es das Gesetz auf der Insel. Deswegen verbringen Amna und ihr Mann ihre Quarantäne im Intercontinental Hotel in Greenwich.

Eigentlich hätte die Frau während ihrer zehntägigen Quarantäne einen Ultraschalltermin gehabt, den durfte sie aber aufgrund ihrer Abschottung nicht wahrnehmen, das hatten Sanitäterinnen und Sanitäter entschieden.

An Tag Acht dann der Schock: die 31-Jährige stürzt schwer und als das Hotelpersonal und die Rettungskräfte bittet, ins Krankenhaus zu dürfen, gibt man ihr lediglich Tabletten gegen die Schmerzen.

Am nächsten Tag dann der nächste Schock. Anma fängt an zu bluten und wird ohnmächtig.

Mann darf nicht mit ins Krankenhaus

Erst 45 Minuten später erscheint das Hotelpersonal und ist bereit, die Frau in ein Krankenhaus zu bringen. Gegenüber der englischen Zeitung erzählte sie:

„Ich weinte und fragte, ob mein Mann mit mir kommen könnte. Sie sagten: „Nein!“ Stattdessen ging das Hotelpersonal mit mir.“

Im Krankenhaus kann dann leider nur noch der Tod der ungeborenen Tochter festgestellt werden, es war kein Herzschlag mehr zu hören. Doch das ist nicht die einzige Hiobsbotschaft für Amna, auch sie muss um ihr Leben kämpfen.

Dank Bluttransfusionen konnte sie stabilisiert und gerettet werden. Dennoch wird sie ihre Tochter niemals sehen können, weswegen die 31-Jährige mit ihrer Geschichte etwas verändern möchte:

„Ich möchte Gesetze, die Situationen für jeden Patienten, nicht nur für Schwangere, besser machen.“

Sie fordert auch die Regierung dazu auf, die Quarantäne-Regeln so zu verbessern, dass jeder das Recht auf medizinische Hilfe hat.

Das Hotel, in dem sich Amna während ihrer Quarantäne aufhielt, ließ verlauten:

„Die Sicherheit unserer Gäste ist immer unsre höchste Priorität. Aus Vertraulichkeit können wir uns zu dieser Gelegenheit nicht äußern. Die Einstellung der Quarantäneregelungen ist Sache des DHSC (Department of Health and Social Care).“

Auf diese Aussage reagierte ein Sprecher des DHSC wie folgt:

„Wir sind uns den Auswirkungen der Quarantänemaßnahmen auf viele Menschen bewusst. Die Maßnahmen, die wir ergriffen haben, minimieren das Risiko, dass Varianten in das Vereinigte Königreich gelangen. […] Alle Entscheidungen über Ausnahmen der Quarantäne werden von Fall zu Fall abgewogen […].“

Eine schreckliche Situation für die werdende Mutter, die nun ihr Baby verloren hat.

Hätte man der Frau schneller und effizienter helfen müssen?

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