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Hildesheim: Nach Auftreten neuer Masernfälle verbietet Schule Schülern ohne Impfschutz den Zugang

Immer mehr Menschen weigern sich in der heutigen Zeit, ihre Kinder zu impfen und gehen dafür aus den unterschiedlichsten Gründen sogar auf die Straße.

Dennoch ist es in vielen öffentlichen Einrichtungen wie Kitas oder Schulen eine echte Gefahr, sollte eine Krankheit ausbrechen, gegen die man im Kindesalter oder im fortgeschrittenen Alter geimpft sein sollte.

Aus diesem Grund kam es jetzt im Landkreis Hildesheim wieder zu Masernfällen, wie RTL berichtete.

Bislang sind drei Menschen an Masern erkrankt, von denen sich ein Erwachsener im Thailandurlaub infiziert und nach der Rückkehr nach Deutschland drei weitere Menschen angesteckt hatte.

Einer der Erkrankten besuchte daraufhin einen Basar der Oberschule Söhlde, zuvor laut eigener Aussage nur flüchtigen Kontakt mit dem Menschen gehabt, der die Masern mitgebracht hatte, allerdings wurde die Schule jetzt trotzdem aktiv.

Sie hat ein Verbot für 28 Schülerinnen und Schüler ausgesprochen, die ohne ausreichenden Impfschutz nicht mehr den Unterricht besuchen dürfen.

Dieser Ausschluss gilt bis zum 20. Dezember, nachdem der Landkreis den Impfstatus bei den Schülern und Lehrern überprüft hatte, wobei diese Überprüfung bei zwei Lehrkräften noch nicht abgeschlossen ist.

Das Gesundheitsamt des Landkreises riet außerdem allen Besuchern des Adventsbasars, einen Arzt zu konsultieren.

Erste Anzeichen am Montag

Sollte sich jemand angesteckt haben, seien am kommenden Montag Krankheitsanzeichen wie Husten, wässriger Schnupfen oder Bindehautreizungen möglich, im Anschluss die für Masern typischen Hautflecken.

Damit niemand in der Arztpraxis ebenfalls angesteckt wird, sollte man sie vorher unbedingt erst anrufen.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gab an, dass die Masernerkrankungen in diesem Jahr in Europa deutlich zugenommen hätten, in den ersten sechs Monaten stieg die Zahl auf 90.000 Fälle an.

Aus diesem Grund wurde Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) tätig und hat im November eine Impflicht für Kinder in Kitas und Schulen verabschiedet, die zum 1. März 2020 in Kraft tritt.

Im Vergleich zu Ebola, Tuberkulose oder der Grippe sind Masern ansteckender und sogar zwei Stunden nachdem eine infizierte Person einen Ort verlassen hat, kann sich der nächste Mensch infizieren.

Weil der Virus sich durch die Luft verbreitet und das Atemsystem befällt, ist eine Masern-Infektion eine tödliche Gefahr für Neugeborene.

Durch dieses Verbot reagiert die Oberschule Söhlde auf die undurchsichtige Situation im Landkreis, zum Wohle natürlich der Schüler und der Mitarbeiter.

Wir wünschen den infizierten eine schnelle Genesung und hoffen, dass nicht noch mehr Fälle hinzukommen.

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