Quelle: Sabine Gustafsson

Schlimme Aufnahmen von Pflegekräften aus Klinik in Stockholm: „Wir sind nicht genug“

Stockholm/Schweden: Erst gestern sprachen wir mit der schwedischen Journalistin Elin Wahlsten über die Zustände in ihrem Land.

Schweden ist das einzige europäische Land, das keine wirkliche Ausgangssperre eingeführt hat.

Viele Menschen fragen sich, ob die Maßnahmen richtig sind oder die meisten anderen Länder eigentlich recht haben.

Nun tauchten schlimme Videoaufnahmen aus einem Stockholmer Krankenhaus auf, die Pflegekräfte in Überforderung zeigen.

Schlimme Aufnahmen von Pflegekräften

Das Universitätsklinikum Karolinska in Stockholm scheint aktuell mit der Situation überfordert zu sein.

Die Intensivstation ist überfüllt mit COVID-19 Patienten, was dazu führt, dass das Pflegepersonal unterbesetzt ist.

Eine Krankenschwester aus der Klinik hat sich mit einem Video an die Öffentlichkeit gewandt, und die Zustände dort veröffentlicht.

Quelle: Sabine Gustafsson

Die 27-jährige Pflegekraft Sabine Gustafsson arbeitet derzeit unter voller Auslastung mit ihren Kolleginnen und Kollegen der Station M81.

Im Interview mit Expressen erklärt sie, dass sie der Meinung ist, dass es erst der Anfang ist und die Last auf ihnen zu hoch ist:

„Ich denke, die Leute haben die Empfehlungen vergessen. Am Anfang sah alles so gut aus und wir haben selbst bei kleinsten Symptomen die Quarantäne durchgezogen, jetzt ist das anders.

Man sieht es, wenn man einkaufen ist oder zur Arbeit fährt. Es sind viele Menschen draußen.“

„Wir sind nicht genug“

Damit ihre Mitmenschen verstehen, dass sich die Infektion weiter ausbreitet und Menschen dabei schwer krank werden.

Gemeinsam mit ihren Kollegen hat sein deswegen ein Video aufgenommen.

„Wir tun alles, um Leben zu retten, aber das reicht nicht immer. Wir brauchen alles andere als Gesellschaft in der Öffentlichkeit.

Es ist wichtig zu zeigen, die Solidarität ist wichtiger als wir. Jeder hat die Verantwortung, die Ausbreitung der Infektion zu verhindern.“

Diese Geschichte sollte uns alle daran erinnern, wie die Menschen, die sich in all den Kliniken und Krankenhäusern tagtäglich für die Gesundheit anderer aufopfern, für alle einsetzen.