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Thüringen: Schüler (13) nimmt als Mutprobe Tabletten ein – schwebte kurzzeitig in Lebensgefahr

In jüngeren Jahren gehört es einfach dazu, die Welt mit all ihren Überraschungen aber auch Gefahren zu entdecken und zu erleben.

Dabei kann es schon mal vorkommen, dass man eventuell etwas Dummes macht, doch daraus kann man nur seine Schlüsse ziehen und für die Zukunft lernen.

Dazu gehören beispielsweise auch Mutproben, die man rückblickend vielleicht nicht hätte machen müssen, solange aber niemand zu schaden kommt, kann man es als Jugendsünde verbuchen.

Als solche behält ein Schüler in Thüringen wohl auch eine Mutprobe, die ihm auferlegt wurde. Allerdings hätte sie ein schreckliches Ende nehmen können.

Von harmlos Mutproben, wie einen Regenwurm essen oder vom 10 Meter Brett springen, hat wohl jeder schon einmal gehört oder sogar selbst hautnah miterlebt.

Wem das aber zu langweilig ist, der geht noch ein paar Schritte weiter und macht Dinge, die die meisten abschrecken würden. Und das aus zu risikoreichen Gründen.

Wie die Bild berichtete, kam es jetzt an einer Schule im Kyffhäuserkreis in Thüringen zu einem Vorfall, der mit einer Mutprobe nicht mehr wirklich viel gemein hatte.

Genauer gesagt wurde hier mit einem Leben gespielt.

Schüler wird vermisst

Alles begann damit, dass ein 13-jähriger Schüler an der Gemeinschaftsschule Oldisleben in der Pause auf dem Klo verschwand und von dort nicht mehr wiederkam.

Kurze Zeit später wurde er dann auch von seinen Klassenkameraden vermisst und es wurde nach ihm gesucht.

Als er dann von einem Mitschüler gefunden wurde, war der Siebtklässler bereits zusammengebrochen und hatte sich sogar übergeben.

Sofort wurde ein Krankenwagen gerufen und der 13-Jährige kam auf die Intensivstation. In der Zwischenzeit war nämlich sein Blutdruck gefährlich weit in einen Bereich heruntergegangen, in dem es schon lebensgefährlich sein kann.

Wie sich später herausstellte, hatte der Schüler, der als guter Sportler gilt, fünf blutdrucksenkende Tabletten genommen. Ein Mitschüler hatte sie zuvor mit in die Schule gebracht und die Mutprobe bestand darin, sie alle auf einmal zu nehmen.

Doch es war nicht das erste Mal, dass der Junge mit Tabletten in Berührung kam.

Einen Tag zuvor nahm er bereits eine 800 mg starke Kopfschmerztablette, ohne irgendwelche Beschwerden. Es war ebenfalls eine Mutprobe.

Aufklärung wichtig

Polizei-Sprecherin Fränze Töpfer bestätigte gegenüber der Bild den Vorfall:

„Der Fall liegt jetzt bei der Kripo. Derzeit werden Schüler, Lehrer und Eltern befragt.“

Damit nicht noch weitere Schüler auf solche gefährlichen Ideen kommen, hat die Schule reagiert.

Alle Schüler wurden zu einem Anti-Drogen-Vortrag geschickt, damit sie über die Gefahren von Tabletten- und Drogenmissbrauch informiert werden.

Unterdessen befindet sich der 13-jährige Junge nicht mehr in Lebensgefahr und er ist auf dem Weg der Besserung.

Man kann nur immer wieder davor warnen, keine Mutproben einzugehen, bei denen man in irgendeiner Form sein Leben aufs Spiel setzt.

Das dürfte spätestens jetzt auch der betroffene Schüler verstanden haben und wohl nie mehr solche gefährlichen Mutproben annehmen.

Teile diesen Artikel, wenn insbesondere jüngere Menschen hinsichtlich möglicher Gefahren von Tabletten und Drogen aufgeklärt werden müssen.