Quelle: nedcknoxtn /Instagram

Weltrekord-Kind: Baby „Molly“ aus gefrorenem 27 Jahre alten Embryo geboren

Ein Baby aus dem US-Bundesstaat Tennessee wurde nun zum Weltrekord-Kind, nachdem es am 26. Oktober geboren wurde. Nein, es hat nicht den Rekord, weil es das schwerste, größte oder längste Kind ist.

Vor ihrer Geburt verbrachte Molly Everette Gibson über 27 Jahre lang als ein gefrorener Embryo.

Ihre Schwester Emma Wren, Gibson, die 2017 geboren wurde, hielt vorher den Rekord.

Am 14. Oktober 1992 wurde Molly als Embryo eingefroren. Anfang Februar 2020 taute Embryologistin und Leiterin des Nationalen Embryo Spenden Labors der USA, Carol Sommerfelt, den Embryo auf.

Kurz danach wurde er in den Uterus ihrer Mama, Tina Gibson, zwei Tage später eingepflanzt.

Weniger als zwei Wochen später waren Tina und ihr Mann Ben wirklich schwanger.

„Als Tina und Ben zu ihrer Einsetzung kamen, war ich so erfreut, dass die beiden Embryos der Spenderin, die auch in Emma Wrens Geburt ermöglicht hatte, das Auftauen überlebt hatten und sich in sehr gute Embryos zu einer Transplantation entwickelten“, erklärte Sommerfelt.

„Umso begeisternder war es, dass Tina elf Tage später schwanger wurde. Wir alle haben seitdem gespannt auf die Geburt ihres zweiten Kindes gewartet.“

Als Molly am 26. Oktober dann zur Welt kam, war sie eigentlich bereits 28 Jahre alt, da sie in den frühen 90ern ja bereits eingefroren wurde.

Quelle: nedcknoxtn /Instagram

„Ich denke, es ist der Beweis, dass kein Embryo jemals getötet werden sollte, schon gar nicht, weil er „alt“ ist“, erklärte Dr. Jeffrey Keenan, der den Embryo eingesetzt hatte.

„Es ist ein Zeichen der exzellenten Embryoarbeit von Carol Sommerfelt. Sie ist wohl die beste Embryologin des Landes, wenn es darum geht, eingefrorene Embryos aufzutauen.“

Quelle: nedcknoxtn /Instagram

Laut lokalen Medienberichten soll Familie Gibson keine biologischen Kinder kriegen können, daher entschieden sie sich dazu, einen Embryo zu adoptieren.

Bei diesem Verfahren wird ein Embryo eingesetzt, der zuvor von anonymen Spendern in der Einrichtung abgegeben werden.

Die beiden Kinder der Gibsons, Emma und nun Molly sind biologische Geschwister, die auch genetisch zusammengehören.

Beide wurden als Embryos für über 25 Jahren eingefroren und nun nacheinander aufgetaut und zur Welt gebracht.

Wir möchten der überglücklichen Familie zur Geburt ihrer zweiten Tochter gratulieren und alles Gute für die Zukunft wünschen.