Mehr als 50.000 Euro pro Jahr – das ist der Betrag, den eine Frau von einer Organisation erhielt, nachdem sie mit Krebs diagnostiziert wurde.
Das einzige Problem dabei war, dass sie eigentlich gar keinen Krebs hatte. Sie hatte ihre Diagnose gefälscht, um das Geld zu erhalten.
Im Jahr 2014 begann die berühmte australische Hockeyspielerin Kate Hubble bei Redkite zu arbeiten, einer australischen Wohltätigkeitsorganisation, die krebskranken Kindern und jungen Erwachsenen finanzielle Unterstützung bietet.
Nachdem sie ein Jahr bei der Organisation arbeitete, erzählte sie ihren Kollegen, dass sie selbst an Krebs erkrankte. Kurz darauf beantragte sie einen Arbeitsplatzwechsel von Perth nach Sydney, da es für sie in Sydney einfacher wäre, mit ihrer Krankheit umzugehen.
Ihre Kollegen jedoch bemerkten, dass etwas irgendwie nicht stimmte.
Nur kurze Zeit nachdem Kate im Sydney-Office zu arbeiten begann, wurden ihre Kollegen weiter misstrauischer. Dadurch, dass sie für eine Krebs-Wohltätigkeitsorganisation arbeiteten, war ihr Wissen über diese Krankheit groß und sie kannten die Symptome von Krebspatienten wie niemand sonst. Kate schien keine dieser Symptome aufzuweisen. Was sie dennoch tat, war, vermehrt zuhause zu bleiben und von zuhause aus zu arbeiten, während sie die finanzielle Unterstützung wie ihre Patienten erhielt.
Um die finanzielle Unterstützung tatsächlich zu erhalten, wurde Kate durch eine gefälschte Diagnose geholfen, sowie weiteren gefälschten Briefen, die aussagen, dass sie in der Tat an Krebs erkrankte. In einem sehr verwobenen Netz aus Lügen und Schauspielerei, schickte sie eine Menge an SMS-Nachrichten an ihre Kollegen, denen sie vorspielte, sie müsste sich nun einer Operation unterziehen. Außerdem spielte sie dem Team vor, dass eine sogenannte Freundin anstatt ihrer Nachrichten versandte, da sie zu krank war oder sich in der Operation befand. Kate benutzte jedoch nur eine weitere Telefonnummer, berichtete The Daily Mail.
„Ich habe keine Option mehr,“ sagte sie ein einer der SMS-Nachrichten. „Mir bleiben wahrscheinlich noch sechs Monate.“
Kates auffälliges Verhalten und das konstante Nachfragen nach mehr Geld brachte ihre Kollegen dazu, nachzuforschen. Es dauerte nicht lange und man fand heraus, dass Kate eigentlich überhaupt keinen Krebs hatte und die Organisation belog, die ihr über 50.000 Euro auszahlte.
„Zu erfinden, dass man Krebs hat, während man in einer Krebs-Wohltätigkeitsorganisation arbeitete, ist einfach unglaublich,“ eine Person, die mit Redkit in Verbindung gebracht wurde, erzählte The Sydney Morning Herald.
Sportstar Kate Hubble wurde seitdem entlassen und plädierte schuldig für vier verschiedene Betrugsvorwürfe.