19-Jähriger sperrt seine Freundin ein und schlägt sie blutig – doch sie schafft es, sich selbst zu befreien

 

Kelsie Skillen aus Glasgow war 19, als James McCourt, ihr damaliger Freund, sie beinahe getötet hätte.

Sie wusste nicht, wie gewalttätig und aggressiv er werden konnte – bis sie es eines Tages auf schmerzhafte Weise am ganzen Körper erfuhr. Jähzornig verlor der junge Mann völlig die Beherrschung und schlug seine Freundin auf brutalste Art und Weise zusammen.

Der Grund? Sie wollte ihm keine Zigarette geben.

Kelsie Skillen/ Facebook

Gewaltbereitschaft ist ein Verhaltensmuster, weshalb auch häusliche Gewalt selten aus dem Nichts kommt. Ob dieser Vorfall das erste Mal war, dass James sich an seiner Partnerin verging, geht aus den Medienberichten jedoch nicht hervor.

Männer, die zur Gewalt neigen, versuchen oft, das Verhalten ihrer Partnerinnen vollkommen zu kontrollieren und ihre Kontakte mit Freunden und Familie einzuschränken.

Ein Teufelskreislauf

 

Wer am anderen Ende dieses Missbrauches steht, ist oft gefangen in einem Kreislauf aus Angst, Schmerz und Ohnmacht. Einen gewalttätigen Partner zu verlassen ist leichter gesagt, als getan. Kelsie hat diese Erfahrung gemacht.

Kelsie Skillen/ Facebook

Am Abend seines schlimmsten Verbrechens wurde James wütend auf seine Freundin Kelsie, als sie gemeinsam vom Ausgehen  zurückkehrten.

Er machte seine Freundin dafür verantwortlich, dass er seine Jacke vergessen hatte und fing an, sie anzuschreien. Kelsie weigerte sich, ihm eine Zigarette zu geben. In diesem Moment packte ihn die Wut so richtig, wie die BBC berichtet.

Er sagte, es wäre meine Schuld„, meint Kelsie.

Ich hätte seine Jacke zurückgelassen, dann ist einfach eine Sicherung durchgebrannt und er hat mich gepackt und angegriffen.

Kelsie Skillen/ Facebook

Rettendes iPad

 

James hielt sie vier Stunden lang gefangen. Er versteckte ihr Handy, schaltete das Internet aus und schlug sie krankenhausreif. Während sie auf dem Boden lag, drückte er seine Knie auf ihre Brust und hinderte sie daran, aufzustehen.

Kelsie wehrte sich und schrie. „Ist es wert, ins Gefängnis zu gehen?“ appellierte sie, um ihn doch nur zur Vernunft zu bringen. Doch jene hatte ihn schon beim ersten Schlag verlassen.

Kelsie Skillen/ Facebook

Es ist mir egal, ob ich ins Gefängnis gehe, solange du tot bist,“ lautete seine Antwort.

Kelsie dachte, sie würde die Nacht nicht überleben. Doch dann sah sie ihre Chance, seiner Gewalt zu entkommen.

Als James nach Stunden des Missbrauchs das Zimmer verließ, schaffte sie es, zu ihrem iPad zu gelangen. Es hatte nur noch 2% Akku – sie musste also schnell sein. Es gelang ihr, ihre Mutter zu kontaktieren, die sofort zu ihrem Haus eilte.

Als er die Klingel hörte, rannte James davon. Später wurde er verhaftet und zu 21 Monaten Gefängnis verurteilt.

Kelsie Skillen/ Facebook

Kelsie ist eine Überlebende. Sie konnte ihrem Albtraum entfliehen und ihre Geschichte erzählen. Viele andere Frauen haben weniger Glück.

Achten Sie auf Warnsignale und stehen Sie Ihren Mitmenschen zur Seite. Häuslicher Gewalt zu entfliehen ist ein Mammutakt, der viel Kraft kostet. Unterstützung ist für Überlebende deshalb umso wichtiger.

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