Wie allgemein bekannt ist, darf man in Deutschland in bestimmten Autobahnabschnitten so schnell fahren, wie man möchte. Dafür sind diese Strecken weltweit bekannt und locken deswegen jährlich auch Autofahrer an, die dort unbedingt mal fahren möchten.
Allerdings steigt dadurch dementsprechend auch die Gefahr, dass es zu Unfällen kommen kann. Diese wiederum sorgen dann für Staus und Frust auf den Autobahnen.
Diesen lassen betroffene Autofahrer in den letzten Jahren immer mehr an den Einsatzkräften der Polizei und Feuerwehr aus. Wir berichteten bereits an dieser Stelle von einem Vorfall in Nürnberg, bei dem ein Gaffer von einem Polizisten zur Rede gestellt wurde.
Umso schockierender ist der folgende, neue Fall, bei dem die Rettungskräfte nicht nur verbal angegriffen wurden, sondern auch nicht zumutbare Zustände auf der Autobahn herrschten.
Ist man in einen Unfall verwickelt, möchte man natürlich, dass einem so schnell wie möglich geholfen wird. In solchen Momenten müssen dann diejenigen, die nicht helfen können, auch ihre Sensationsgeilheit zurückstecken und Platz für die Helfer machen.
Anscheinend ist das aber vielen Menschen leider nicht bekannt.
Denn wie der BR berichtete, kam es auf der Autobahn A6 bei Heilbronn zu Vorkommnissen, die Polizei und Feuerwehr gleichermaßen schockierten.
Demnach war es in diesem Autobahnabschnitt zu einem Unfall gekommen und anders als man in der Fahrschule lernt, wurde zunächst keine Rettungsgasse gebildet. Laut den Berichten brachten es gut 100 Autofahrer zustande, im Weg zu stehen und die Retter an ihrem Job zu hindern.
Als wäre das noch nicht genug gewesen, wurde die Feuerwehr sogar von einem Lkw-Fahrer bespuckt und beleidigt.
Und das nur, weil die Feuerwehr, aus bekannten Gründen, vorbei wollte und der Fahrer mit seinem Sattelzug sich weigerte, Platz zu machen. Als die Helfer dann ihre Außenspiegel einklappten und versuchte, den Lkw hinter sich zu lassen, reagierte der Fahrer ungeheuerlich.
Keinen Respekt vor der Situation
Nach und nach hatte sich dann endlich eine Rettungsgasse gebildet, doch diese freie Strecke sahen andere daraufhin als Einladung an, hinter der Polizei herzufahren.
Den Grund für diese Dreistigkeit erbrachten die Insassen dann auch direkt selbst:
„Wenn man der Polizei Flugtickets vorzeigt, wird man durchgelassen.“
Laut der Polizei war die Rettungsaktion von „chaotischen und unglaublichen Verhältnissen“ geprägt, weswegen etwa hundert Autofahrer mit einer Anzeige wegen des Nichteinhaltens der Rettungsgasse sowie der Missachtung des Überholverbots rechnen müssen.
Wären diese Nachrichten nicht schon schlimm genug gewesen, kam währenddessen ein 55 Jahre alter Autofahrer ums Leben. Er war am Mittwochabend mit einem Transporter auf das Ende des Staus aufgefahren und erlag noch an der Unfallstelle seinen Verletzungen.
Einfach schrecklich diese Vorstellung, dass andere Menschen die Rettungskräfte von ihrer Arbeit abhalten, wodurch Verletzten nicht geholfen werden kann. Gerade bei Unfällen kommt es auf jede Sekunde an.
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