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Abschiebung von Clan-Chef – Miri: „Ich wurde wie der schlimmste Verbrecher behandelt“

Deutschland/Libanon: Seine illegale Einreise lies Innenminister Horst Seehofer (CDU) schärfere Grenzkontrollen einleiten.

Außerdem sorgte sein Antrag auf erneutes Asyl für große Empörung.

Nun meldet sich der Clan-Chef Ibrahim Miri wieder zu Wort und sieht sich selbst in der Rolle eines Unschuldigen.

Bevor Miri erstmals Deutschland verlassen musst, wurde er wegen Raubes, Erpressung und Entführung verurteilt.

Abschiebung von Clan-Chef

Nachdem der 46-jährige Ibrahim Miri erst wieder aus Bremen zurück in den Libanon abgeschoben wurde, meldet er sich zurück.

Er gibt dem NDR und der Süddeutschen Zeitung ein Video-Interview.

Darin erklärt er, dass er nicht angeben kann, wo genau er gerade lebt, da er Angst vor Verschleppung und Mördern hat. Sein Haus im Libanon kann er nach eigener Aussage nicht verlassen.

„Der deutsche Staat weiß, dass sie mir hier das Leben trachten. Und das weiß auch die Polizei. Und trotzdem haben die mich abgeschoben.“

Miri war trotz Einreiseverbot Ende Oktober zurück nach Deutschland gelangt.

Mit seiner illegalen Einreise sorgte er für großen Wirbel, der unter anderem verstärkte Grenzkontrollen nach sich zog.

„Ich wurde wie der schlimmste Verbrecher behandelt“

Die Reporter fragten den 46-Jährigen, was seine Gedanken waren, als er illegal nach Bremen einreiste und Asyl beantragte.

„Ich habe damit gerechnet, dass die Deutschen Behörden sich querstellen werden. Aber dass die so auf mich losgehen, als ob ich jetzt der schlimmste Verbrecher wäre, habe ich nicht erwartet.“

Er selbst behauptet fest, dass seine kriminelle Phase hinter ihm liegt.

2016 soll er den Machenschaften abgeschworen haben. Einen kriminellen Familienclan gebe es nicht, und „Miri ist ein Nachname so wie Müller.“

„Ich wollte diesen Wandel wegen meiner Familie“, sagt Miri.

„Ich möchte nicht, dass mein Sohn aufwächst – oder meine Kinder sag ich mal – aufwachsen und sehen, dass ich kriminell bin.“

Der „ehemalige“ Clan-Chef plant, wieder zurück nach Deutschland einzureisen, sobald das Geld reicht.

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