Deutschland/Österreich: Die Unwetter der vergangenen Tage hinterlassen ihre Spuren. Mehrere Regionen stehen in der Gefahr, von Hochwassern getroffen zu werden. Die Großstädte leiden unter Überschwemmungen. Berlin ist im Ausnahmezustand.
Deutschland wurde zum Monatswechsel von einem wahren Wetterumbruch getroffen. Seit dem Pfingst-Wochenende herrschen in weiten Teilen des Landes Höchsttemperaturen um die 30 Grad.
Die schwülen Bedingungen sorgen für unzählige Unwetter und Gewitter. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch regnete es vor allem in Berlin, Brandenburg und Bayern extrem.
Der Deutsche Wetterdienst muss eine seltene Wetter-Warnung herausgeben. Wie der DWD bekannt gibt, wird für den Raum Berlin, Brandenburg und Sachsen eine starke Hitzebelastung erwartet.
Im südlichen Bayern, weitreichenden Gebieten der neuen Bundesländer und Teilen Niedersachsens gibt es Unwetter-Warnungen der Stufe 2.
Großstädte unter Wasser
Die wahnsinnige Hitze und Schwüle sorgt dafür, dass in der letzten Nacht langanhaltende Gewitter mit Starkregen über weite Teile des Landes fegten.
Vor allem Großstädte sind bei diesen Witterungen von Überschwemmungen, zugelaufenen Tunnels oder Kellerräumen betroffen.
Ausnahmezustand in Berlin
In der Nacht kam in Berlin zu heftigen Unwettern. Bis 3 Uhr in der Früh stand die Stadt im Wetter-Ausnahmezustand.
#Ausnahmezustand Wetter ist seit 3 Uhr beendet. Wir sind aber immer noch an vielen Orten in der Stadt im #Einsatz. Zwischen null und drei Uhr wurden uns rund 150 #Unwetterschäden gemeldet. 15 #Freiwillige_Feuerwehren haben unterstützt, danke für Euren Einsatz!#WirRettenBerlin
— Berliner Feuerwehr (@Berliner_Fw) June 12, 2019
Autobahnen, Tunnels, ganze Straßenzüge standen unter Wasser. Im öffentlichen Nahverkehr ging in weiten Teilen der Stadt nichts mehr.
Wie die B.Z. berichtet, gab ein Feuerwehrsprecher gegenüber dem rbb an, dass In Berlin seit dem Abend 145 wetterbedingte Einsätze gab.
#Berlin #Charlottenburg : Extremer Starkregen in Berlin, Stadtautobahn überflutet, mehrere Pkw im Wasser eingeschlossen pic.twitter.com/Zw7nbS4HjU
— Polizeireporter-BM (@PolReporter) June 12, 2019
Die Stadtautobahn A100 war bis 9 Uhr Mittwochmorgen gesperrt. Teile der Fahrbahn standen zuvor noch immer unter Wasser. Die Sperrungen sorgten ebenfalls für erhebliche Beeinflussungen im Berufsverkehr.
#Berlin hatte #Gewitter in der Nacht. Und was für eins. #Blitze pic.twitter.com/99TLTNdGHv
— Jörg Lorenz 📯(Himmel: @bsky.joerglorenz.de) (@A3803) June 12, 2019
35.000 Blitze in Berlin
Für diejenigen, die Gewitter genießen und sicher in den eigenen vier Wänden blieben, gab es viel zu sehen.
Neben knapp 63 Liter Regen pro Quadratmeter, soll es in Berlin, Potsdam und Umgebung in der Nacht zu Mittwoch über 35.000 gegeben haben, gibt die Unwetterzentrale an.
https://twitter.com/uwz_de/status/1138670124876140544
Für den heutigen Abend sind wieder schwere Gewitter, Starkregen und Orkanböen erwartet.
Hitzeumschwung sorgt für Hochwassergefahr
Der Hitzeumschwung zum Juni sorgt nicht nur in der Bundeshauptstadt für Gefahren. Die rasant steigenden Temperaturen lassen in den höhergelegenen Regionen der Bundesrepublik für das Schmelzen des Schnees.
Der Landkreis Rosenheim ist laut Hochwassernachrichtendienst Bayern in der Gefahr, von Ausuferungen und Überschwemmungen betroffen zu werden.
Noch sind bebaute Gebiete nicht in direkter Gefahr.
Rekord-Hochwasser in Innsbruck
Im Nachbarland Österreich sind die Hochwasser-Warnungen akuter. Vor allem Tirol und Innsbruck, die am Inn liegen, sind von heftigen Hochwassern betroffen.
Wie die Kronen-Zeitung berichtet, wurde in der heutigen Nacht ein 50-Jahres-Hoch des Wasserpegels in Innsbruck erreicht.
Verdammt, das wird wirklich eng! #innsbruck #inn #hochwasser (c) https://t.co/NhMTRXEdtI pic.twitter.com/ZJ55MAj5PF
— Gerhard W. Loub 🇺🇦 (@Svejk) June 12, 2019
Die große Schneeschmelze und nächtlichen Gewitter sorgen für rasant steigende Wasserstände. Brücken und Stege werden gesperrt.
Tirols Wetter und Infodienst warnt: „… langsam wird es teilweise schon kritisch!!!“
Aktuelle Pegelstände ….. langsam wird es teilweise schon kritisch !!!
Posted by Tirols Wetter und Infodienst on Tuesday, June 11, 2019
Es werden bereits Sandsäcke vorbereitet. Straßen werden mit Schutzwänden gesichert. Trotzdem ist die Lage unter Kontrolle. Wohngebiete sollen nicht gefährdet sein, von den Unwettern und Hochwassern getroffen zu werden.
#Hochwasser am 23.8.2005 in Innsbruck. #Inn#Karwendelsteg Hauptuni und Innrain pic.twitter.com/8nvnD9Vc99
— InViennaVeritas (@yousitonmyspot) June 11, 2019
Hoffen wir, dass sich die Unwetter in Grenzen halten und niemand verletzt wird.
Vielen Dank an all die Rettungskräfte!
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