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BaWü: Mann (88) legte Brand in Mehrfamilienhaus, zündet Schwiegersohn (60) an – Streit eskalierte wohl

Selbst in den besten Familien kann es mal zu Meinungsverschiedenheiten oder sogar Streit kommen, das ist ganz normal und lässt sich wohl auch nicht vermeiden.

Erst recht nicht, wenn die Familie aus meinungsstarken Menschen besteht und niemand klein beigeben möchte.

Während in manchen Familien diese Streits in irgendeiner Form ausgeräumt werden können, wird in anderen wiederum zu rabiaten Mitteln gegriffen, die zu einer wahren Katastrophe führen können.

Das war womöglich auch der Grund für den Brand eines Mehrfamilienhauses in Malsch (Baden-Württemberg), wie die Bild berichtete.

88-jähriger Mann festgenommen

Am Dienstagabend wurde nämlich die Feuerwehr zu einem Wohnviertel gerufen, in dem ein Feuer ausgebrochen war. Und nicht nur das, es war dabei, sich bis zum Dachgeschoss auszubreiten.

Im Zuge dieses Brands wurde nun ein 88-jähriger Mann festgenommen und nach Informationen der Polizei und Staatsanwaltschaft soll er für diesen verantwortlich sein.

Dabei könnte auch ein Streit zwischen ihm und seinem Schwiegersohn (60) die Ursache sein. Demnach soll der Senior diesen auf der Terrasse „mit einer brennbaren Flüssigkeit besprüht und diese entzündet haben“, gab die Staatsanwaltschaft Karlsruhe an.

Das Opfer dieses Brandangriffs konnte zwar seine brennende Kleidung selbst löschen, er erlitt aber Verbrennungen an beiden Händen und einem Unterarm.

Zwischen den beiden soll es schon länger Unstimmigkeiten gegeben haben und jetzt eskalierte die Situation offenbar.

Polizei nahm flüchtigen Mann fest

Nach Ausbruch des Brands war der 88-Jährige zunächst mit einem Auto geflohen, doch nur zwei Stunden später konnte er aber bei Rheinstetten von der Polizei verhaftet werden. Bei der Suche nach dem Flüchtigen kam sogar ein Hubschrauber zum Einsatz.

Gleichzeitig waren 90 Einsatzkräfte im Einsatz, um das Haus bei einer großen Löschaktion zu retten, doch es war zu spät. Das Gebäude brannte nieder, jetzt erinnert nur noch an ein Trümmerhaufen daran, was dort mal gestanden hat.

Glück im Unglück: Alle Bewohner des Hauses überlebten und blieben bei dem Feuer unverletzt.

Aufgrund der Tatsache, dass das Gebäude über einen Gasanschluss verfügte, mussten ebenfalls umliegende Häuser evakuiert werden. Der Schaden soll sich auf etwa 700.000 Euro beziffern, schätzt die Polizei.

Der 88-jährige Brandstifter sitzt seit dem Vorfall wegen Mordversuchs in Untersuchungshaft.

Ihm werden versuchter Mord und Brandstiftung vorgeworfen. Eingeleitete Ermittlungen werden wohl mehr Aufschluss geben.

Es sieht so aus, als wäre ein Familienstreit schuld an dieser Katastrophe gewesen. Zum Glück kam aber niemand bei dem Feuer zu Schaden.

Man darf gespannt sein, was die Ermittlungen der Polizei ans Licht bringen.