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Bewährungsstrafe für Erzieher, der 14-jährige Schülerin sexuell missbrauchte

Berlin/Deutschland: Erst am Vormittag erreichte uns der Fall einer US-amerikanischen Lehrerin, die einen minderjährigen Schüler im Klassenzimmer oral befriedigte und nun bis zu 30 Jahre Gefängnis bekommen könnte.

In Deutschland scheint es, als würde bei sexuellem Missbrauch von Minderjährigen nicht immer solch ein striktes Strafmaß genutzt werden, wie in den Vereinigten Staaten.

Das Urteil eines Berliner Gerichts sorgt allerdings für Unverständnis. Ein 39-jähriger soll eine 14-Jährige jahrelang missbraucht haben. Nun wurde er zu einer Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt.

14-jährige Schülerin sexuell missbraucht

Das Amtsgericht Berlin-Tiergarten befasste sich mit dem Fall eines 39 Jahre alten Erziehers.

Der Mann aus Berlin-Pankow arbeitete als Schulsozialarbeiter in Lichtenberg. Dadurch lernte er auch eine Schülerin aus der damals 7. Klasse kennen.

Das Mädchen war ein ruhiges Kind. Sie hatte wenig soziale Kontakte und ließ nur wenige Menschen an sich heran.

Der Erzieher nahm sich sehr viel Zeit für die Schülerin. Irgendwann richtete er ihr sogar ein Zimmer in seiner Familienwohnung ein. Der 39-Jährige ist selbst erheirateter Familienvater.

Wie die B.Z. berichtet, soll ab Februar 2013 der sexuelle Missbrauch begonnen haben.

Die Schülerin war zu diesem Zeitpunkt 14 Jahre alt.

Bewährungsstrafe für Erzieher

Oktober 2016, die Schülerin zeigt den Erzieher an.

Im Prozessverlauf kam heraus, dass der Mann mindestens 13 Sexualstraftaten begangen und dann auch zugegeben hat.

Polizeispezialisten stellten auf seinem Computer gelöschte Dateien sicher, die Sex-Videos und Missbrauchs-Fotos zeigten.

„Ich habe nicht rechtzeitig die Reißleine gezogen, als unser Verhältnis enger wurde“, erklärt der Mann.

„Ich hätte es besser wissen müssen, ich habe auf ganzer Linie versagt.“

Trotzdem sagt er selbst, dass er nie das Gefühl hatte, sie sei nicht mit dem einverstanden, was er mit ihr machte.

„Sie war mir sehr wichtig. Ich wollte ihr nie schaden.“

Täter (39), vor Gericht

Das Urteil des Amtsgerichts beruht sich allerdings darauf, dass der Mann ein Geständnis ablegte. Deswegen bekam er 22 Monate Haft auf Bewährung ausgesetzt.

Eine Bewährungsstrafe für ein Verbrechen, das beweistechnisch offenkundig belegt war? Vielen stellt sich die Frage, ob da noch ein Geständnis als straflindern akzeptiert werden sollte, wenn die Beweislage doch so eindeutig ist.

Der Erzieher lebt heute als Hausmann in Ostfriesland.

„Sie wussten genau, was sie für eine zarte Seele ist. Sie nutzten das aus! Sie ist erleichtert, dass man ihr glaubt. Dass sie keine Schuld hat. Sie will weitere Opfer verhindern!“, erklärt die Anwältin des Opfers.

Ist die Bewährungsstrafe gerechtfertigt?

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